Indien erlaubt Nachtflüge für Drohnen im Kampf gegen Heuschrecken
Die indische Flugaufsichtsbehörde hat einem Antrag statt gegeben, Drohnen bei Nacht einsetzen zu dürfen, um Heuschrecken auf Feldern und Bäumen zu bekämpfen, die die Nahrungssicherheit lokal bedrohen.
Die Zentralstaaten und die Staaten im Nordwesten Indiens werden aktuell wieder von riesigen Schwärmen an Heuschrecken heimgesucht, die große Teile der kommenden Ernte und andere Pflanzen in kurzer Zeit zerstören können.
Nun rückt eine neu entwickelte Drohne die Insekten auf den Leib, die speziell für diese Zwecke entworfen wurde.
Heuschrecken-Killer fliegt mit Hybrid-Antrieb
Die neue Drohne wurde an der Anna University in der Metropole Chennai im Südosten Indiens entwickelt. Das Ziel des neuen UAV ist das möglichst leichte aufspüren von Heuschrecken in großen Schwärmen, um diese dann mit einem Insektizid zu töten.
Dazu verwendet die Drohne einen extra großen Tank, der 60% mehr Anti-Insektenmittel fassen soll, als bisherige Drohnen. Damit kommt der Quadcopter auf eine Abfluggewicht von erstaunlichen 50 kg.
Ein Teil dieser Masse geht aber auch auf den Antrieb zurück. Hier haben sich die Entwickler für einen Hybridkonzept entschieden. Die Drohne wird also Primär von einem Verbrennungsmotor angetrieben, der als Generator genutzt wird. Daher kommt der Heuschecken-Vernichter auch mit wenig Akkukapazität aus, was den Bau günstiger macht. Die Akku scheinen primär als Pufferspeicher genutzt zu werden.
Dieses Antriebskonzept soll bis zu drei Mal längere Flugzeiten ermöglichen, wenn der Vergleich mit aktuellen rein elektrischen Drohnen gezogen wird. Das erlaubt, das große Volumen des Tanks für länger Flugmissionen sinnvoll auszunutzen.
Nachtflüge erstmals erlaubt
Die anhaltende Bedrohung der Nahrungssituation durch Heuschrecken hat nun sogar dazu geführt, dass die indische Luftsicherheitsbehörde (Civil Aviation Ministry) Flüge dieser neuen Drohnen bei Dunkelheit erlaubt.
Der Einsatz bei Nacht hat einen ganz einfachen und praktischen Hintergrund: In dieser Zeit sitzen die Heuschrecken meist in engen Gruppen zu tausenden an Bäumen oder punktuell auf Feldern.
Die Tiere sind bei Dunkelheit beinahe starr und in einer Art Schlaf gefangen. In diesem Moment können die Insekten mithilfe der Drohnen sehr gezielt bekämpft werden, was auch die Verteilung des Insektizids einschränkt und gegenüber anderen großflächigen Sprühmethoden den Verbrauch an Chemikalien senkt.
Zur besseren Identifikation der ruhenden Schwärme sind die Drohnen auch mit Wärmebildkameras ausgestattet.
Betrieben und eingsetzt werden die Drohnen nicht etwas von Landwirten, die ihre Felder und Ernte beschützen wollen. Stattdessen hat in diesem Fall das Ministry of Agriculture & Farmers‘ Welfare (Landwirtschaftsministerium) die Erlaubnis zum Nachtbetrieb der neuen UAVs erhalten.
Indien hat sich auch im Kampf gegen das Corona-Virus zu einer Entwicklung eigener Drohnen zur Desinfektion enger Straßenzüge entschieden. Das Programm soll die Eindämmung der Verbreitung von COVID-19 unterstützen.
Quelle: The Hindu
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