In den USA wird ein Mann beschuldigt, einen selbstgebauten Sprengsatz von einer Drohne über dem Grundstück seiner Ex-Freundin abgeworfen zu haben. Es kam zu einer Festnahme und einer Haudurchsuchung.
Das Drohnen in den falschen Händen ohne weiteres als verlängerter Arm für schlimme Straftaten genutzt werden können, wird von Kritikern immer wieder betont. Ein Vorfall im US-Bundesstaat Pennsylvania gibt nun Wasser auf die Mühlen dieser Stimmen.
Ein Mann soll mit seiner Drohne einen selbstgebauten Sprengsatz über dem Grundstück seiner Ex-Freundin abgeworfen haben. Vermutlich um diese zu verletzten.
Sprengsatz und eine Packung Nägel
Das die Tat ein ernstes Motiv zu haben schien, wird durch die Tatsache untermauert, dass der nun angegklate Dreiundvierzigjährige zusammen mit dem Sprengsatz auch eine Packung Nägel über dem Grundstück abgeworfen hat.
Diese sollten offensichtlich die Wirkung der Bombe verstärken indem zusätzliche Schrapnelle in Form von Nägeln durch die Luft geschleudert werden.
Zum Abwurf der Waffe wurde offensichtlich eine DJI Phantom 3 Drohne verwendet. Das Modell der Drohne spielt in diesem Kontext aber keinerlei Rolle.
Bis zu 33 Jahre Haft möglich
Die Anklageschrift besteht aus zwei Hauptpunkten: Zum einem dem „rechtswidrigen Betrieb eines unbemannten Luftfahrzeugs“, wozu ganz klar das Abwerfen von Gegenständen von einer Drohne sowie das Bewaffnen von Drohnen zählt.
Erst vor wenigen Wochen hatte die FAA noch einmal explizit in einer Kampagne darauf hingewiesen, dass das Bewaffnen von Drohnen unter allen Umständen verboten ist und mit bis zu 25.000 US-$ Strafe belegt werden kann.
Der zweite Teil der Anklage lautet „Fliegen einer nicht registrierten Drohne“. In den USA ist es seit mehreren Jahren Pflicht Drohnen auch zum Freitzeitgebrauch zentral zu registrieren und die Registrierungsnummer außerhalb an der Drohne anzubringen. In diesem Fall wahr eine Registrierung gänzlich unterlassen worden.
Sollte das Plädoyer der Verteidigung nicht entsprechend verhandelt werden, könnte der Mann bis zu 33 Jahren im Gefängnis landen. Außerdem stehen aktuell drei Jahre überwachte Freilassung und eine Geldstrafe von 760.000 US-$ im Raum.
Die Anklage fällt entsprechend hoch aus, da der Dreiundvierzigjährige offensichtlich mehrere Gerichtsanweisungen im Vorfeld missachtet hatte sowie unter dem illegalen Einfluss von Methamphetamin gestanden haben soll. Außerdem hat der Angeklagte mit seinem Angriff offensichtlich gegen eine bestehende Unterlassungserklärung aufgrund von häuslicher Gewalt verstoßen. Zudem wurden bei einer Hausdurchsuchung mehrere Schusswaffen sichergestellt.
Quelle: Justice.gov