EnforceAir2 im Rucksackbetrieb

EnforceAir2 CUAS-System kann Steuerung abtrünniger Drohen übernehmen

Publiziert von Nils Waldmann

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Das Unternehmen D-Fend Solutions hat die neue Generation seiner intelligenten Drohnenabwehrlösung vorgestellt. Das Werkzeug hört auf den Namen EnforceAir2 und richtet sich an Militär, Behörden und Geheimdienste, die unbekannte Drohnen zerstörungsfrei abwehren müssen.

Mit der immer größeren Verbreitung von Consumer-Drohnen und der starken militärischen Nutzung modifizierter Drohnen in Kriegseinsätzen, wie beispielsweise in der Ukraine, rückt die Technologie zur Abwehr von Drohnen weiter in den Fokus.

Das israelische Unternehmen D-Fend Solutions hat jetzt die zweite Generation seines EnforceAir2 Abwehrsystems vorgestellt, das im Gegensatz zu anderen Lösungen am Markt, die vollständige Kontrolle über abtrünnige Drohnen übernehmen kann.

EnforceAir2 übernimmt im Ernstfall die Kontrolle

Es gibt viele verschiedene Funktionsweisen von Drohnenabwehrsystemen. Häufig kommen Funk- oder GPS-Jammer zum Einsatz, die das Signal zwischen Drohne und GPS und/oder dem Controller des Piloten unterbrechen und die Drohne so zur Rückkehr zwingen.

EnforceAir2 im RucksackbetriebBildquelle: D-Fend Solutions | ©

Deutlich invasivere Systeme nutzen zum Abfangen Projektile, Netze oder sogar Laserwaffen. Dabei wird die Drohne entweder direkt oder durch einen unkontrollierten Aufprall zerstört.

D-Fend geht mit dem EnforceAir2 einen anderen Weg und analysiert mit seinem den Kommunikationslink einer erkannten Drohne im Detail. Sofern gewünscht, kann der Bediener des Counter-Drone-Systems dann entweder ein RTH-Manöver auslösen, in dem das Signal zum Controller des Drohnenpiloten blockiert wird oder er übernimmt die vollständige Kontrolle.

Das System erlaubt es dann, die Drohne auf einem vordefinierten Pfad automatisch an einem sicheren Ort zu landen. Großer Vorteil: Eventuelle Informationen auf der Drohne werden nicht zerstört und können ggf. weiter analysiert werden.

EnforceAir2 kann dabei zwischen „freundlichen“ und „feindlichen“ UAVs in der Luft unterscheiden und fokussiert seine Aktivitäten genau auf eine identifizierte Drohne. Auch das Abwehren eines Schwarms soll möglich sein.

Bei Bedarf auch im Rucksack

Das System beseht auch einem Modul, welches sich flexibel einsetzen lassen soll. Neben einer ortsfesten Montage, kann die Anti-Drohnen-Anlage auch an Fahrzeugen befestigt werden, um mobil zu sein. Mit der neuen Generation erlaubt D-Fend nun ebenfalls die Verwendung in einem Rucksack, bei dem die Antennen versteckt untergebracht sind.

EnforceAir2 stationärer EinsatzBildquelle: D-Fend Solutions | ©
Das EnforceAir2 Modul an einem Mast.

In diesem Modus wird das System über Akkus betrieben, die sich per Hotswap wechseln lassen, um einen kontinuierlichen Betrieb zu ermöglichen.

Im Inneren des EnforceAir2 arbeiten laut Angaben des Unternehmens speziell für den Einsatzzweck entwickelte Funkmodule, die die Einschränkungen herkömmlicher SDRs (Software Defined Radio) überkommen sollen. Im Vergleich zur ersten Generation bringt die neue Evolutionsstufe unter anderem mehr Reichweite und mehrere Empfangs- und Sendemodule (MiMo) mit.

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Quelle: D-Fend Solutions

Gesteuert wird das Abwehrsystem über einen Tabletcontroller, der zur Identifizierung, zum Tracking und letztendlich auch zum Abwehren von Drohnen verwendet wird.

Quelle: D-Fend Solutions

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Nils Waldmann

Hi, ich bin Nils! Ich bin leidenschaftlicher Modellbauer, Hobby-Fotograf, Akku-Liebhaber und RC-Pilot. Ich berichte hier über die neusten Entwicklungen in der Drohnen-Branche und kümmere mich um detaillierte Anleitungen, Guides und Testberichte.

Bildquellen

  • EnforceAir2 im Rucksackbetrieb: D-Fend Solutions | ©
  • EnforceAir2 stationärer Einsatz: D-Fend Solutions | ©

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