Drohne Lautstärke Emission

EASA stellt Messmethode für Drohnenlautstärke vor

Publiziert von Nils Waldmann

am

Ohne Frage: Niemand von uns dürfte sich wirklich auf eine Zukunft freuen, in der ständig und überall Geräusche von fliegenden UAVs zu hören sind. Die EASA hat dieses Herausforderung ebenfalls erkannt und jetzt einen Vorschlag gemacht, wie die Lautstärke von UAVs mit einer neuen standardisierten Messmethode erfasst werden soll.

Schon heute ist es in vielen größeren Städten laut. Und zwar nicht nur tagsüber, auch nachts herrscht immer ein Grundrauschen, dass je nach Wohnort, belastend sein kann. In einer Zukunft in der Drohnen immer mehr Aufgaben übernehmen, die heute auf andere Art und Weise durchgeführt werden, kommen weitere Geräuschquellen hinzu.

Damit hier ein einheitliches Verständnis darüber herrschen kann, welches UAV eigentlich wie laut ist, schlägt die EASA nun eine Standardisierung der Messmethode vor, um die Geräuschemissionen zu ermitteln.

Lautsärke von Drohnen wir zunehmend wichtiger Rolle spielen

Wie eingangs schon erwähnt, haben manche Städte oder Wohnorte bereits ein Lautstärkeproblem. Alles was hier zusätzlichen Lärm verursacht, dürfte mehr als kritisch hinterfragt werden.

Neben all den rechtlichen Hürden, die gerade von Drohnenherstellern navigiert werden, müssen, könnte es eine ganz andere Frage sein, die am Ende über den Erfolg der Drohnentechnologie entscheidet: Sind die Geräuschemissionen von UAVs in größerer Anzahl überhaupt gesellschaftlich akzeptiert?

Um hier einen vergleichbaren Wert zu schaffen, will die EASA allen Beteiligten (Regierungen, Behörden, Herstellern von Drohnen) ein standardisiertes Werkzeug an die Hand geben. Diese Messmethode dürfte sich zukünftig auch zu einem Ansporn entwickeln, die Drohnenmodell möglichst leise zu machen.

Vorschlag für Messmethode gilt für SPECIFIC-Kategorie

Wer jetzt also Freizeitpilot schon wieder Angst bekommen hat, dass damit die nächsten Regelungen über der Drohnenwelt ausgekippt werden, kann aber für den Moment beruhigt sein.

Das Papier, das von der EASA vorgestellt wurde hat den Titel „Guidelines on Noise Measurement of Unmanned Aircraft Systems Lighter than 600 kg Operating in the Specific Category (Low and Medium Risk)“ und richtet sich explizit an den Flugbetrieb in der SPECIFIC-Kategorie.

Wir sprechen hier also von Anwendungen, wie der automatisierten Inspektion von Infrastruktur im BVLOS-Betrieb oder der berühmten Zustellung von Waren mit der Drohne (Drone Delivery).

Das Dokument ist bisher nur ein Entwurf und beschreibt detailliert, welche Messverfahren anzuwenden sind und wie der gesamte Messaufbau auszusehen hat, um zu standardisierten Ergebnissen zu kommen.

Dabei geht es der EU-Behörde zum aktuellen Zeitpunkt rein um die Erfassung der Emissionen an sich. Später ist geplant, dass auch entsprechende Datenbank für verschiedene UAV-Modelle entstehen könnte.

Mittelfristig könnten diese standardisierten Drohnenlautstärkewerte dann beispielsweise von Regierungen genutzt werden, um den Betrieb über sensiblen Bereichen (Naturschutzgebieten, etc.) nur auf besonders leise Drohnen zu beschränken.

Für die OPEN Category in der wohl die allermeisten unserer Leser unterwegs sind, ist so etwas in diesem Maße aber noch nicht vorgesehen. Die EASA gibt aktuell der Öffentlichkeit die Möglichkeit dazu, den Entwurf bis zum 13. Januar 2023 zu kommentieren.

Quelle: EASA

Bleibt in Kontakt!

Wenn ihr über die neuesten Drohnen-News, Drohnen-Leaks, Drohnen-Gerüchte, Drohnen-Guides und Drohnen-Testberichte auf dem Laufenden bleiben möchtet, dann folgt uns gerne auf unseren Social-Media-Kanälen!

Außerdem freuen wir uns natürlich über eure Nachrichten oder Fragen in den Kommentaren!


Hinweis: Mit Sternchen (*) markierte Links sind Affiliate-Links / Partnerlinks. Mit einem Kauf über diesen Link erhalten wir als Seitenbetreiber eine Verkaufsprovision. So kannst du Drone-Zone.de ganz einfach unterstützen. Bitte beachtet, dass es sich bei Drone-Zone um eine reine Website zur Information und keinen Online-Shop handelt. Ihr könnt über unsere Seite keine Kaufverträge über die dargestellten Artikel abschließen und auch keine persönliche Beratung hierzu in Anspruch nehmen. Mehr Informationen dazu findest du hier.

Avatar-Foto

Nils Waldmann

Hi, ich bin Nils! Ich bin leidenschaftlicher Modellbauer, Hobby-Fotograf, Akku-Liebhaber und RC-Pilot. Ich berichte hier über die neusten Entwicklungen in der Drohnen-Branche und kümmere mich um detaillierte Anleitungen, Guides und Testberichte.

Schon gesehen?

Gegenstände mit der Drohne abwerfen: Erlaubt oder verboten?

Wer eine Drohne sein Eigen nennt, ist sicherlich schon einmal auf die Idee gekommen, einen Gegenstand in die Luft zu heben und diese abzuwerfen. Doch ist das Abwerfen von Gegenständen ... jetzt lesen!

Dronetag DRI Modul neben einer 1-Euro-Münze

Dronetag DRI: Neue Remote ID Lösung für UAV-Hersteller

Mit dem Dronetag DRI bringt das tschechische Unternehmen Dronetag ein neues Produkt für alle UAV-Hersteller auf den Markt, die nach einer Lösung suchen, um ihre UAV-Plattform auf einfache Weise mit ... jetzt lesen!

EU-Drohnenregeln Cx Label DJI Mini 3 Pro

Wissen: Welche EU-Drohnenklasse hat die DJI Mini 3?

Die neue DJI Mini Serie wird von vielen Piloten vor allem aufgrund ihres ultrakompakten Gehäuses und des geringen Gewichts gefeiert. Mit der DJI Mini 3 Pro steht nun die nächste ... jetzt lesen!

DJI Avata EU-Drohnenregeln Teaser

DJI Avata: EU-Drohnenregeln im Überblick

Für Käufer der neuen DJI Avata Drohne stellt sich innerhalb der Europäischen Union natürlich erneut die Frage nach den Auflagen, unter denen die neue Drohne betrieben werden darf. Wir geben euch einen schnellen Überblick. Mit der DJI ... jetzt lesen!

Schreibe einen Kommentar