Das Unternehmen Drone Rescue hat ein neues Fallschirmsystem für die Matrice 300 RTK Drohnenplattform des Drohnenherstellers DJI vorgestellt. Der neue Fallschirm soll die M300 RTK vor unkontrollierten Abstürzen schützen.
Fallschirmsysteme für Drohnen gewinnen weiter an Bedeutung. Vor allem bei Flügen von Drohnen über Menschen oder aber bei BVLOS-Einsätzen, bei denen nicht mehr direkt überwacht werden kann, was genau die Drohne überfliegt, ist ein Rettungsnetz im Falle eines Unfalls unerlässlich.
Das österreichische Unternehmen Drone Rescue, das sich auf die Entwicklung und Herstellung von Fallschirmen für Drohnen spezialisiert hat, bietet nun auch ein System für die neue Matrice 300 RTK Drohne von DJI an.
DRS-M300 Fallschirm soll Matrice 300 RTK schützen
Das neue System hört auf den Namen DRS-M300 und ist speziell für die M300 RTK Drohnenplattform von DJI entwickelt worden. Die Drohne richtet sich an Enterprise-Kunden und lässt sich mit einer Vielzahl an Sensoren ausstatten. Mit einer Flugzeit von bis zu 55 Minuten pro Akkuladung sind außerdem Flüge mit großem Aktionsradius möglich.
Wie alle Drohnen der Matrice-Serie verfügt auch die Matrice 300 RTK über vier Antriebe, sie ist also ein Quadcopter. Der Ausfall eines Antriebs hat also potenziell den Absturz der Drohne zur Folge – auch wenn ein solches Event sehr unwahrscheinlich ist.
Mit dem DRS-M300 von Drone Rescue soll die DJI Drohne selbst in einer Situation mit vollständigem Antriebsausfall noch sicher zum Boden zurück gelangen. Dazu wird bei Auftriebsverlust automatisch ein Fallschirm ausgeworfen, der die Enterprise-Drohne zu Boden gleiten lässt.
Das gesamte Fallschirmsystem ist dabei auf eine einfache Montage ausgerichtet. Mit einem Bajonettverschluss wird die Fallschirmkapsel vor dem Flug auf einer speziellen Plattform an einem der Propellerarme angebracht. So lässt sich der Fallschirm im Handumdrehen nach dem Flug wieder entfernen und die Drohne behält ihr kompaktes Faltmaß bei.
Mit knapp 16 x 7,5 cm und einem Gewicht von 490 g soll der DRS-M300 Fallschirm außerdem nicht weiter auftragen und verringert die verfügbare Payload-Kapazität der Drohne nur geringfügig.
Drone Rescue verzichtet auf Pyrotechnik
Um den Fallschirm im Notfall auszulösen, verzichtet die Österreicher bei ihrem neuen Drohnenfallschirm vollständig auf Pyrotechnik oder Sprengladungen. Stattdessen sorgt ein Katapultmechanismus dafür, dass der Fallschirm in wenigen Augenblicken ausgeworfen wird. Dieser soll zuverlässiger als Servo- oder Federmechanismen funktionieren.
Das System verfügt dabei über eine unabhängige Elektronik, die den Antriebsausfall feststellen kann. Dabei verlässt sich Drone Rescue zur Erhöhung der Ausfallsicherheit nicht auf Informationen des Flight Controllers.
Vor dem Start und im Falle eines Fehlers signalisiert der Fallschirm seinen Status außerdem mithilfe einer LED und einem akustischen Signal. So kann der Anwender sicher sein, dass das System einsatzbereit ist.
Sobald der Fallschirm einmal ausgelöst wurde, kann dieser ganz einfach wieder zusammengepackt und direkt erneut verwendet werden. Da die Auslösung elektronisch erfolgt, müssen auch keine Verbrauchsmaterialien (wie Sprengladungen) ausgetauscht werden.
Quelle: Drone Rescue