Eine neue Anti-Drohnen-Einrichtung mit dem Name Drone Dome ist in der Lage feindliche Drohnen mithilfe eines Laser zum Absturz zu bringen. Das System soll zum Beispiel gesperrte Luftbereiche vor Eindringlingen schützen.
Sogenannte C-UAS (Counter Unmanned Aircraft Systems) stehen aktuell bei vielen Regierungen und Anbietern öffentlicher Infrastruktur hoch im Kurs. Auch in Deutschland arbeiten z.B. Flughäfen daran, das nahe Gebiet rund um die Landebahnen vor Drohnen zu sichern.
Das dabei auf eine Waffe wie den Drome Dome des israelischen Rüstungsherstellers Rafael zurückgegriffen wird, ist aber eher unwahrscheinlich.
Laser-Strahl schießt Drohnen vom Himmel
Der Drone Dome ist eine hochentwickelte Anti-Drohnen-Waffe, die Drohnen aus mehreren Kilometern Entfernung erkennen und bei Bedarf ausschalten kann.
Das System lässt sich auch mobil auf einem Fahrzeug verwenden. Diese Konfiguration wird in dem unten eingebunden Video vorgeführt.
Die Drone Dome Einrichtung besteht aus mehreren Komponenten, die eine 360°-Abdeckung rund um den Standort des Systems ermöglichen. Dazu kommt Radardtechnologie sowie ein spezielles Funksystem zum Einsatz, dass die Kommunikation zwischen Drohne und Pilot identifizieren kann.
Zusätzlich findet sich eine IR-Kamera sowie eine Sichtbildkamera mit optischem Zoom an Bord.
Der den „Hard Kill“ der Drohne sorgt ein Hochenergielaser, der das Gehäuse der Drohne in wenigen Sekunden zum Schmelzen bringt und die Drohne vom Himmel stürzen lässt.
Drone Dome: Auch Funkstörung möglich
Wenn ein „Hard Kill“ mit der Laser-Waffe unangemessen ist, kann der Drone Dome mit seiner Funkaustattung ebenfalls das Steuersignal der Drohne blockieren. Die Drohne wird somit manövrierunfähig.
Je nach Drohne kann es dann zu verschiedenen Dingen kommen: Unkontrollierter FlyAway, Verweilen an Ort und Stelle (bis Akku leer) oder es kommt zu einem RTH-Flug.
Das System ist in der Lage Objekte mit einer Fläche von nur 0,002 Quadratmetern in einer Entfernung von bis zu 3,5 km zu erkennen.
Dem Bediener des c-UAS stehen mehrere Optionen zur Sichtkontrolle bereit, während das System auch sich bewegende Drohnen automatisch verfolgt. Zum einen kann die Drohne mit einem Weitwinkelblickblick verfolgt werden, der dem Betrachter Orientierung in der Landschaft ermöglicht. Ein Zoom-Blick zeigt die Drohne in Großbild, um bei der Entscheidung zwischen Freund und Feind zu helfen.
Das Demonstrationsvideo zeigt, wie sich der Drone Dome an einigen DJI Phantom 4 Drohnen* zu schaffen macht. Die P4P fällt dabei schon nach wenigen Sekunden rauchend vom Himmel.
Der Angriff wird auch aus Sicht der Drohnenkamera gezeigt. Auch das Ausschalten mehrerer bewegender Drohnen scheint kein Problem zu sein. Eine Drohne nach der anderen fällt vom Himmel.
Diese Art des Abfangen von Drohnen dürfte sich allgemein aber nur eignen, wenn die herunterstürzenden Wrackteile keinen weiteren Schaden anrichten können.
Quelle: Rafael Advanced Defense Systems