Russland soll sich aktuell mit der Abwehr von Angriffen durch Drohnen-Schwärme beschäftigen. Konkret geht es darum, Ölreserven vor zerstörerischen Attacken mit Drohnen zu beschützen.
Im letzten Jahr machte der Angriff der weltgrößten Ölverarbeitungseinrichtung Abqaiq in Saudi Arabien große Schlagzeilen. Der Angriff soll für einen Verlust von knapp 5% der weltweiten Ölförderungskapazitäten gesorgt haben.
Das Besondere an dem Angriff: Es kamen nicht nur Raketen zum Einsatz, auch ein Drohnen-Schwarm richtet durch entsprechende Bewaffnung großen Schaden an.
Russisches Cybersecurity Firma sagt Drohnen den Kampf an
Das russische Unternehmen Concern Avtomatika JSC war zu Sowjetzeiten eine geheime Forschungseinrichtung des Militärs und gilt heute als vom Staat betriebene Einrichtung im Kontext der Cybersecurity.
Bereits seit über vier Jahren setzt sich Concern Avtomatika mit Anti-Drohnen-Technologie auseinander und bewirbt seine Technologie seit dem Angriff des Drohnen-Schwarms nun auch aktiv zum Schutze von Energieinfrastruktur.
Das besondere Problem von Ölraffinerien und der zugehörigen Ölfelder ist, dass diese nur extrem schwer vor physischen Angriffen aus der Luft zu schützen sind. Das ist ganz einfach dem meist weitläufigen Areal geschuldet, das ständig überwacht werden muss.
Wie effektiv der Angriff mit Drohnen-Schwärmen auf ein solches Objekt sein kann, hat der Fall in Saudi Arabien gezeigt. Das russische Unternehmen will mit seinen verschiedenen Anti-Drohnen-Lösungen aber auch dieses Problem erfolgreich für seine Kunden managen.
Drohnen-Boom in Russland
Die Arbeiten an Anti-Drohnen-Technologie durch Concern Avtomatika kommt daher aber nicht von ungefähr. Auch in Russland sind in den letzten Jahren stetig steigen Zahlen bei der Verbreitung von Drohnen im kommerziellen und privaten Bereich zu verzeichnen.
In 2019 soll sich die Anzahl der in Russland betriebenen Drohnen laut der russischen Luftfahrtssicherheitsbehörde Rosaviatsia auf 500.000 belaufen haben. Der Cybersecurity-Anbieter Kaspersky Lab geht davon aus, dass es bis 2025 über 1 Millionen Drohnen sein werden.
Die Lösungen von Concern Avtomatika zur Blockierung des Funksignals von Drohnen reichen dabei heute schon von einem Anti-Drohnen-Gewehr bis zur stationären Lösung.
Das Anti-Drohnen-Gewehr (ähnlich wie die Waffe von DroneShield) hat eine Reichweite von bis zu 2 km. Die portable Lösung Luch-PRO soll bis zu 6 km Reichweite besitzen, um Drohnen zur Rückkehr zu zwingen.
Wer noch mehr Gebiet abdecken muss, der greift dann wohl zur stationären Lösung Rubezh-Avtomatika die bis zu 15 km Reichweite bieten soll. Die Anti-Drohnen-Waffen sollen demnach auch in der Lage sein, ganze Schwärme von Drohnen von Angriffen abzuhalten.
Future Wars. Schon manchmal beängstigend und faszinierend zugleich wie sich die Technik fortentwickelt.
Ich bin gespannt wie stark unser gewerblicher Einsatz die nächsten Jahre noch beeinträchtigt wird.
Danke für diesen Beitrag und viele Grüße