In den USA wurden Drohnen dabei beobachtet, wie sie Kokain über die Grenze zu Mexiko geschmuggelt haben. Das Drohnen nicht nur für legale Zwecke eingesetzt werden, ist leider schon länger bekannt.
Dieselbe Technik, die es uns ermöglicht, Sendungen per Drohne zuzustellen und somit Lieferzeiten zu verkürzen, lässt sich natürlich auch für illegale Transporte nutzen.
Das Drohnen Gegenstände über Gefängnissen abwerfen und so Insassen mit illegalen Werkzeugen oder Drogen ausstatten, ist bereits hinlänglich bekannt. Nun wurden in den USA gleich drei Drohnen beim Schmuggeln von einer großen Menge Drogen „erwischt“.
Drohne mit 11kg Kokain in an Bord
Die Aktion ereignete sich in dem Gebiet der Stadt Yuma im US-Bundesstaat Arizona. Die Gegend ist einer der Fokuspunkte der Trump-Regierung, um die umstrittene Mauer zu Mexiko weiter zu verstärken.
Am Mittwoch beobachteten Mitarbeiter des Grenzschutzes, wie eine Drohne von der mexikanischen Seite aus in den US-Luftraum eindrang und hinter der Grenze auf US-Gebiet ein Päckchen abwarf. Die Ladung wurde daraufhin von der Behörde konfisziert und stellte sich als 463g der Droge „Crystal Meth“ (Methamphetamine) heraus. Der Verkaufswert soll circa 3.000 US-$ betragen.
Durch diese Aktivitäten alarmiert kam es dann am Wochenende zu einem noch größere „Fund“ der Grenzschutzbeamten.
Eine weitere Drohne flog ebenfalls über die Grenze in die USA und ließ dabei gleich 10 Pakete fallen. Später stellte sich heraus: Hier wurden gerade insgesamt 24 Pound (ca. 10,8 kg) Kokain mit einem Multicopter geschmuggelt.
Die Drogen haben laut US Border Patrol einen Straßenwert von knapp 306,000 US-$.
Am Sonntag kam es zu einer weiteren Drohnensichtung in derselben Region, die ebenfalls aus dem mexikanischen Territorium über die Grenze kam. Über die Ladung des dritten UAV ist nichts bekannt.
Nicht der erste Schmuggel-Vorfall
Das Drohnen zum Schmuggeln von Drogen verwendet werden, ist leider keine Neuigkeit mehr. Immer wieder werden größere Multicopter mit Drogen beladen und auf die Reise geschickt – nicht nur über Landwege.
Welche Drohnenmodelle für die Schmuggelflüge in Yuma zum Einsatz kamen, wurde leider nicht von den US-Behörden veröffentlicht.
Von den insgesamt drei gesichteten Drohnen, konnten zwei UAVs abgefangen und konfisziert werden.
Heut zu Tage ist es schon mit sehr geringem technischen Aufwand möglich, die Flugstrecke der Drohne völlig autonom einzustellen, sodass kein Mensch direkt an dem Schmuggelflügen beteiligt sein muss.
Verhaftungen gab es im Übrigen keine. Die Komplizen, die die Drogen hätten einsammeln wollen, sind offensichtlich durch die Präsenz der Behörden abgeschreckt worden.
Im November 2015 ist es in dem Gebiet erstmals zu einem Drogen-Transport via Drohne gekommen. Damals wurde eine Octocopter beim Abwurf eines Paketes von den US-Behörden mit einem Nachtsichtgeräte entdeckt.
Quelle: Tucson Sentinel