Drohnen für Lieferungen einzusetzen ist nicht nur für den Handeln ein interessanter Anwendungszweck. Auch in der Notfallversorgung werden Drohnen in Zukunft zunehmend eine wichtigere Rolle einnehmen. Zum Beispiel für die Bereitstellung von Defibrillatoren.
Ein Pilotprojekt des Drohnenherstellers Drone Delivery Canada und des Peel Regional Paramedic Service hat nun demonstriert, dass Drohnen lebensrettende Defibrillatoren schneller an einen Unfallort liefern können, als herkömmliche Rettungssanitäter.
Dazu wurden mehrere Notfalleinsätze simuliert und jeweils eine Drone Delivery Canada Drohne und ein klassisches Rettungsteam im Krankenwagen auf den Weg gebracht. In allen Fällen war die Drohne schneller am Einsatzort.
Großes Potenzial bei der Notfallversorgung
Gerade bei Herzattacken zählt selbstverständlich jede Minute. Steht lokal vor Ort (oder zumindest in der Nähe) kein Defibrillator vor Ort, ist der Patient in jedem Fall auf externe Rettungskräfte angewiesen. Diese rücken in der Regel im Krankenwagen oder zumindest in irgendeiner Form von KFZ aus.
Im Gegensatz zum Auto muss sich eine Drohne jedoch nicht an die Straßenführung halten, sondern kann wortwörtlich auf direktem Weg zum Einsatzort fliegen.
Die erste Phase der Versuche von Drone Delivery Canada haben nun eindrucksvoll den Vorteil des Luftweges demonstriert. In jedem Fall soll die DDC Sparrow Drohne schneller eingetroffen sein, als ihre Sanitätertkollegen am Boden.
In jedem Fall muss natürlich eine weitere Person verfügbar sein, die den Defibrillator anwenden kann, um dem Patienten zu helfen. Die eingesparte Zeit gegenüber dem konventionellen Rettungstransport entscheidet aber in solchen Situationen über Leben und Tod.
DDC Sparrow Drohne im Überblick
Für den Transport des AEDs (automated external defibrillator) wurde die von Drone Delivery Canada eigenentwickelte Sparrow Drohne verwendet.
Dabei handelt es sich um einen Octacopter mit übereinander liegende Antriebseinheiten. Diese Art von Drohne kann zum einen hohe Zuladungen transportieren. Außerdem sorgt das Octacopter-Design für die nötige Redundanz, die die Drohne auch bei Ausfall eines Antriebes weiter in der Luft hält.
Die Ladung – in diesem Fall der AED – wird in dem großen Rumpf der Drohen verstaut. Aus diesem lässt sich der Defibrillator am Einsatzort einfach entnehmen.
In dem folgenden Videos des Unternehmens sind die Testversuche des Pilotversuches dokumentiert und die Drohne im Einsatz zu bestaunen.
Durchgeführt wurden die Versuche übriges im kanadischen Peel. Die Stadt liegt nahe der Metropole Toronto im Osten des Landes.
Quelle: Drone Delivery Canada