Der Kamera- und Drohnenhersteller DJI hat soeben die neuen RS 4 und RS 4 Pro Gimbals vorgestellt. Die neuen Stabilisatoren stellen die vierte Ronin-Generation dar und sind für den Einsatz mit DSLR- und DSLM-Kameras konzipiert. Außerdem bringt man ein neues Fokussystem auf den Markt.
Den Launch eines neuen Ronin-Produktes hatte der Drohnenhersteller bereits vergangene Woche angekündigt. Ganz plötzlich kommt die Vorstellung der RS 4-Serie nicht. In den vergangenen Wochen waren erste Leaks aufgetaucht und ein Eintrag bei der FCC hatte die neuen Gimbals letztendlich bestätigt.
Mit der Neuvorstellung schickt man das DJI RS 3 und das DJI RS 3 Pro in Rente. Die dritte Generation war ursprünglich im Juni 2022 vorgestellt worden. Das DJI RS 3 Mini bleibt aber vorerst aktuell.
DJI RS 4 stabilisiert bis zu 3 kg
Die kleinere Variante der 4. Ronin-Generation hört auf den Namen DJI RS 4 und ist vorwiegend für den Einsatz mit kompakten DSLM-Kameras gedacht.
Die Payload-Kapazität bleibt mit 3 kg identisch wie beim RS 3 und erlaubt somit auch Setups mit größeren Objektiven.
Neben kleineren Anpassung des Designs ist das neue Gimbal mit einer Erweiterung der Neigungsachse von 8,5 mm ausgestattet, um mehr Raum für größere Payloads zu schaffen. Diese neue Flexibilität kann unter anderem zusammen mit Vertical Scanning 2.0 genutzt werden, um stabilisierte Vertikalaufnahmen anzufertigen. Dazu wurde die entsprechende Gimbalplatte weiter für Vertikalaufnahmen optimiert.
Der Akku (BG21) des DJI RS 4 ist mit einer Kapazität von 21,6 Wh angegeben. Die Betriebsdauer des neuen Gimbals soll bis zu 29,5 Stunden pro Akkuladung betragen. Das entspricht knapp der 2,5-fachen Laufzeit des RS 3.
Selbstverriegelnde Achsen sowie ein Touchdisplay zur Steuerung aller Funktionen direkt am Gimbal sind auch dieses Mal wieder mit von der Partie. Die Kommunikation mit kompatiblen Kameras zur Steuerung von Kameraeinstellungen und Verschlussbefehlen ist direkt über Bluetooth 5.0 möglich.
Das RS 4 arbeitet außerdem mit dem neuen DJI Focus Pro Motor zusammen, der laut Hersteller eine 30 % schnellere Motorreaktion für Zoom oder Focus Pulling erzielt. Für einfacheres Monitoring lässt sich das RS 4 auch weiterhin mit dem DJI Ronin Image Transmitter koppeln.
DJI RS 4 Pro bekommt mehr Power
Das größere DJI RS 4 Pro kommt, ebenfalls wie sein Vorgänger, mit einem Payload-Handling von bis zu 4,5 kg daher. Damit wuppt die Pro-Version auch schwerere Setups.
Auch bei diesem Gimbal setzt DJI wieder Kohlefaser für große Teile des Produktes, um die Steifigkeit zu er höhne und das Gewicht gleichzeitig möglichst gering zu halten. Das Drehmoment der Antriebe wurde im Vergleich zum RS 3 Pro um 20 % auf allen Achsen erhöht. Das kommt dem neuen Car-Mount-Modus zugute, der speziell auf Kamerafahrten an Fahrzeugen optimiert wurde.
Angetrieben wird das RS 4 Pro von einem ca. 30 Wh großen Akku (RS BG70), der bis zu 29 Stunden Laufzeit liefern soll (selbstverständlich abhängig von der Beladung und sonstigem Zubehör).
Als Teil des DJI PRO Portfolios lässt sich das RS 4 Pro natürlich auch über das DJI Master Wheels, die DJI Ronin 4D Handgriffe und den DJI High Bright-Funkmonitor steuern.
DJI Focus Pro System mit neuer LiDAR-Einheit
Apropos: Neben dem neuen DJI PRO Gimbal kommt auch ein neuer LiDAR Range Finder, der DJI Focus Pro LiDAR, auf den Markt. Damit ausgestattet, kann das RS 4 Pro automatisch den Fokus von unterstützten Kameras auf Basis von hochpräzisen LiDAR-Daten setzen.
Das LiDAR verfügt über 76.800 Messpunkten (77 % mehr als beim bisherigen LiDAR Range Finder) und soll menschliche Objektive selbst in bis zu 20 Meter Entfernung noch fokussieren können. Zusammen mit ActiveTrack Pro am RS 4 Pro ermöglicht das System auch weiterhin das automatische Tracken von Motiven. Bedient wird das DJI Focus Pro LiDAR über einen neuen Farb-Touchscreen.
Das Focus Pro System funktioniert jedoch auch standalone ohne Gimbal und lässt sich mit der DJI Focus Pro Handeinheit als eigenes Setup aufbauen und verwenden.
Preise und Verfügbarkeit
Das DJI RS 4 sowie das DJI RS 4 Pro sind ab heute verfügbar und können bei DJI und bei autorisierten Händlern bestellt werden.
Für das DJI RS 4 ruft man einen Preis von 549 Euro (UVP) auf. Dieses Set bildet den Einstieg in Ronin 4 Serie. Das erweiterte RS 4 Combo gibt es für 719 Euro (UVP). Hier ist dann eine Tasche und der neuen DJI Focus Pro Motor inklusive Besfestigungsmaterial zusätzlich enthalten.
Das größere DJI RS 4 Pro gibt es ab 869 Euro (UVP) zu kaufen. Das erweiterte DJI RS 4 Pro Combo kostet 1099 Euro (UVP) und kommt mit dem Fokusmotor, Zubehör und dem Ronin Videosender
Das neue DJI Focus Pro System wird ebenfalls in zwei Versionen angeboten. Das erste Set kostet 899 € (UVP) und enthält das DJI Focus Pro LiDAR, den DJI Focus Pro Griff, den DJI Focus Pro Motor und die DJI Focus Pro Tragetasche.
Für das DJI Focus Pro All-in-One Combo müsst ihr 1649 € (UVP) einplanen. Diese Version enthält zusätzlich die DJI Focus Pro Handeinheit, sodass sich das System eigenständig verwenden lässt.
Quelle: DJI