Nicht alle Mitmenschen sind Drohnen wohl gesinnt. In den USA kam es nun zu einem weiteren Zwischenfall mit Waffengewalt. Dieses mal gegen eine Mavic Pro Drohne, die trotz Treffer „überlebte“.
Leider werden Schusswaffen verschiedener Art immer wieder gegen fliegende Drohnen eingesetzt, weil sich deren Besitzer in irgendeiner Weise von dem UAV gestört fühlen.
Diese Handlungen kommen dabei häufiger in den USA vor, was wahrscheinlich an der schnelleren Verfügbarkeit von Schusswaffen liegt. Aber auch in Deutschland gab es schon Fälle, bei denn Drohnen vom Himmel geschossen wurden.
Mavic Pro überlebt Gewehrkugel
Die Kollegen von DroneDJ berichten die Tage über eine etwas anderen Fall, der ohne Frage interessant ist. Normalerweise werden von Kugeln getroffene Drohnen direkt in der Luft zerstört oder sie fallen aber ohne Vorwarnung zu Boden und zerschellen dort meist irreparabel.
Die Geschichte der im Westen von Pennsylvania beschossenen DJI Mavic Pro Drohne geht erstaunlicherweise anders aus.
Der Besitzer war gerade dabei seine Drohne neu für eine weitere Aufnahme auszurichten und befand sich in einer Höhe von 389 Fuß (ca. 118 m). Plötzlich war ein Schuss aus einem Gewehr (?) zu hören, der erst einmal nicht direkt ortbar für den Piloten war.
Aus Sicherheitsgründen entschied sich der Drohnenpilot dazu, seine Mavic Pro wieder zu sich zu holen und zu landen. Erst bei der Landung war der Schaden zu sehen, den der Schuss des Gewehrs an der Drohne hinterlassen hat.
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Kugel durchbohrt Teile des Akkus
Auf den Fotos wird sehr klar sichtbar: Diese Mavic Pro von DJI hat extremes Glück im Unglück gehabt.
Die Kugel des vermeintlichen .223-Kaliber Gewehren (unbestätigt!), scheint in den unteren Teil des linken hinteren Propellerarmes eingetreten zu sein. Teiles des Klappmechanismus sind sichtbar.
Danach streifte das Projektil die Seite der Drohne und hinterließ hier ihre Spuren. Letztendlich durchbohrte der Schuss die obere linke Ecke des Flugakkus der Mavic Pro.
Hier wurde nicht nur das Akkugehäuse beschädigt, auch die LiPo-Zellen wurden sichtbar in Mitleidenschaft gezogen. Erstaunlicherweise (und vor allem glücklicherweise) entzündete sich der Flugakku nicht.
Der Pilot berichtet unterdessen, dass von dem doch starken Schaden während des Rückfluges nichts zu bemerken war, was das Handling der Drohne anging.
Die Polizei wurde eingeschaltet, es wurde bis jetzt aber keine Anzeige erstattet. Auch in die USA ist das Beschießen von Fluggeräten eine Straftat. Der Schütze kann, sofern er jemals gefasst werden sollte, also mit empfindlichen Strafen rechnen.
Für DJI ist das Ganze natürlich eine „interessante“ Sache. Zwar wartet die Welt bereits sehnsüchtig auf die Mavic 3, dafür zeigt dieser Fall: Auch die Mavic Pro der ersten Generation steckt immer noch ordentlich etwas weg.
Quelle: DroneDJ