Die dänische Schifffahrtsaufsicht setzt in Zukunft UAVs / RPASs ein, um die Schwefelemissionen von Conainerschiffen und Tanker in der Ostsee zu Messen. Die Überwachungmaßnahmen sollen die EU-Verordnung für die Regulierung von Emissionen in der Schifffahrt durchsetzen bzw. deren Einhaltung kontrollieren.
Seit dem die EU Schwefel Verordnung in Kraft getreten ist, darf der Schwefelgehalt im Treibstoff der Schiffe nicht mehr als 1,5 % betragen.
Die Danish Maritime Authority ist von der Danish Environmental Protection Agency mit den Überwachungsaufgaben in der Ostsee entlang des großen Belt betraut. Dazu sollen in Zukunft ferngesteuerte Drohnen in Form eines Helikopters (Single Rotor Aircraft) zum Einsatz kommen, die mit entsprechenden Sensoren ausgestattet sind.
Helikopter-Drohnen mit Schnüffelsensoren
Die dazu notwendigen Drohnen stammen von der Firma Saab. Es handelt sich dabei um UAVs des Typs Skeldar V-200, die ein Gewicht von 235 kg aufweisen und mit Kerosin angetrieben werden. Die V-200 kann damit bis zu 4 Stunden in der Luft bleiben, um ihre Mission zu erledigen.
Auf der Seite des Herstellers UMS Skeldar finden sich noch weitere technische Daten zu der Single Rotor Drohne.
Für die kommenden Einsätze wurde eine spezielle Genehmigung erteilt, die BVLOS-Flüge mit einer Distanz von bis zu 50 km erlauben. In den vorliegenden Einsatzszenarien wird sich die Entfernung eher bis zu 20 km bewegen.
Alle Daten der Flüge werden in Echtzeit in das RPAS Datenzentrum der European Maritime Safety Agency (EMSA) übertragen, die maßgeblich an der Entwicklung des Überwachungssystems beteiligt war.
Annäherung auf 100 m, Messung aus der Luft
Im Einsatz nähert sich die V-200 Drohne mit ihren speziellen Schnüffelsensoren bis auf 100 m an das zu überprüfende Schiff an. Das UAV wird dann im Abgasstrahl des Schiffes positioniert und die Messungen werden durchgeführt. Eine Messung dauert in etwa fünf bis zehn Minuten.
Verstöße können dann direkt an die EU-Hafenkontrollbehörde THETIS-EU gemeldet werden. Die Drohnen tragen dazu auch ein Automatic Identification System (AIS) Empfänger an Bord, um ein Schiff zweifelsbrei identifizieren zu können.
Außerdem sind die Drohnen mit Kameras und Wärmebildkameras ausgestattet, um die Schiffe zu fotografieren. Einsätze sollen sowohl am Tag, als auch in der Nacht möglich sein.
Weitere Einsatzfelder für Drohnen
Die EMSA hat auch in weiteren Bereichen Programme entwickelt, um Remotely Piloten Aerial Systems (RPAS) zur Überwachung weiterer Bereiche des Meeres einzusetzen. Darunter zählen die Verhinderung von illegale Fischerei, Drogenschmuggel oder illegaler Immigration über den Seeweg.
Quelle: DroneDJ, DroneWatch