Das Militär im Vereinigten Königreich hat im Rahmen seiner UAV-Strategie seine neue „Bug“-Drohne vorgestellt. Der kleine Mini-Quadcopter soll unter anderem zum gezielten Sprengen von feindlichen Positionen genutzt werden.
Dass militärisch genutzt Drohnen schon lange nicht mehr nur in Form von großen Flugzeugen daherkommen, wird einmal mehr durch die neue Bug-Drohne der British Army unterstützt. Auch kleinste Drohnen sollen im militärischen Kontext für die Aufklärung und teilweise sogar für den Angriff eingesetzt werden.
Dabei sind militärische Führungen aktuell sehr Aufmerksam, was die Entwicklung von Drohnentechnologie in aufstrebenden Ländern anbelangt, die diese „neue“ Technologie bereits sehr gezielt einsetzen. Ein solches Beispiel ist der Konflikt zwischen Armenien und Aserbaidschan bei dem auch Drohnenschwärme eingesetzt werden.
Bug-Drohne hält Winden bis 40 mph stand
Die neue Bug-Drohne der British Army ist eines dieser neuen Kampfmittel, das voll und ganz auf Drohnentechnologie setzt. Die Drohne ist so groß wie eine Hand und kann somit ohne Probleme auf der Hand gestartet und gelandet werden.
Im Einsatz sollen die kleinen UAVs aber direkt aus Vorrichtung von Panzern oder anderen gepanzerten Fahrzeugen aufsteigen.
Gesteuert wird die Drohne mit einer Fernsteuerung die ein integriertes Display für den Live-Feed der Kamera in der Drohne bietet. Die Steuerung erfolgt also durch einen Soldaten.
Die Bug-Drohne wird nach Angaben der British Army Geschwindigkeiten von bis zu 50 mph (80,5 km/h) erreichen, um in feindlich kontrolliertes Gebiet einzudringen. Damit soll der kleine Bug (Käfer) auch Windgeschwindigkeiten von bis zu 40 mph (64,4 km/h) widerstehen können.
Die britischen Streitkräfte haben dabei schon in der Vergangenheit auf Mini-UAVs, wie beispielsweise die Black Hornet 2 Heli-Drohne gesetzt.
Drohne als gewaltvoller Türenöffner
Die Drohne wird dabei nicht nur zum Sammeln von Informationen eingesetzt werden. Sie kann, mit einer Sprengladung ausgestattet, auch verschlossene Türen oder anderen Barrikaden aus dem Weg räumen.
Dazu wird der kleine Qudcopter in das Ziel gesteuert und offenbar an Ort und Stelle detoniert.
Ab diesem Zeitpunkt übernimmt dann der X3 Roboter der British Army. Das UGV ist mit einem Kettenantrieb ausgestattet und soll so die Vorhut in das freigesprengte Territorial darstellen, um Live-Bilder zu liefern bevor menschliche Soldaten das Gebiet betreten.
Der X3 kann dabei nicht nur Bilder übermitteln, sondern hat selbst auch ordentlich Kraft. Laut Streitkräften genug, um Objekte bis zu 3 Tonnen Gewicht aus dem Weg zu räumen. Außerdem kann der Roboter mithilfe von Lautsprechern Ablenkungsmanöver initiieren.
Die britischen Streitkräfte bekommen außerdem Unterstützung von dem so genannten Android Team Awareness Kit (ATAK). Dabei handelt es sich um ein Smartphone-ähnliches Gerät, dass die Soldaten am Körper tragen.
ATAK verbindet sich dann mit UAVs und UGVs und kann so auf deren Informationen zugreifen, um Feinde schon aus großer Entfernung zu entdecken. Außerdem soll das System dabei helfen, alle Soldaten im Kampf im Blick zu behalten und eindeutlich zu identifizieren, sodass in unübersichtlichen Situationen Friendly Fire verhindert werden kann.
Quelle: Daily Mail, The Telegraph via YouTube