Der US-Drohnenhersteller Brinc baut sein Portfolio für Einsatzkräfte weiter aus. Die neue Responder Drohne soll in kürzester Zeit auf Notrufe reagieren können. Passend dazu wurde auch die Responder Station, ein Drohnen-Hub, enthüllt.
Brinc hat in den vergangenen Jahren vor allem mit seinen Drohnen der Lemur-Serie auf sich aufmerksam gemacht. Die aktuell Lemur 2 wurde komplett für die Begleitung von Spezialeinheiten der US-Polizei entwickelt, um schwierige Situationen zu entschärfen.
Jetzt greift Brinc nach dem breiten Markt und will in den USA mit seinen neuen Responder UAVs auch auf allgemeine Notrufe aus der Bevölkerung reagieren.
Brinc Responder soll Erster am Einsatzort sein
Die Idee hinter der neuen Responder Drohne ist schnell erklärt: Die UAVs sollen in einem Netzwerk verteilt in einem bestimmten Gebiet positioniert werden.
Sobald ein 911 Call (in den USA vergleichbar mit der 112 in Europa) eingeht, soll in wenigen Sekunden eine Responder Drohne zu dem entsprechenden Standort geschickt werden.
Das UAV soll dann kritische Erstinformationen von der Einsatzstelle liefern, um Rettungskräfte besser vorzubereiten. Außerdem soll die Responder Drohne auch mit einem entsprechenden „Dropper-Modul“ ausgestattet werden können, um lebensrettende medizinische Versorgung direkt bereitstellen zu können. Dazu listet Brinc einen Defibrillator, einen Pen gegen Allergieschocks sowie ein Naloxon-Nasenspray als Erstmaßnahme bei Opioid-Überdosen.
Brinc Station ist Heimatort für neue Responder Drohne
Zusammen mit der Brinc Responder kommt auch die passende Responder Station auf den Markt. Es handelt sich dabei um eine Basisstation, welche der 911-Drohne Schutz bietet und Energie bereitstellt.
Neben einer Steckdose und einem Ethernet-Kabel soll die Responder Station nur noch den richtigen Standort benötigen. Den sieht der Drohnenhersteller beispielsweise auf dem Gelände von Polizei- und Feuerwehrstationen.
Bei Aktivierung kann die Responder Drohne innerhalb von 5 Sekunden mithilfe der Station in die Luft gebracht werden. Alle Abläufe sind dabei automatisiert. Nach dem Einsatz wird der Akku der Drohne in nur 35 Minuten von 0 auf 95 % geladen.
Die Flugzeit der Drohne selbst gibt Brinc mit bis zu 42 Minuten an.
Faltbar und vorbereitet für Erweiterungen
Gesteuert wird die Responder Drohne primär über einen 4G-Link. Als Steuerung kommt die zentrale Cloud-Anwendung LiveOps oder ein Controller für den Ein-Piloten-Betrieb zum Einsatz.
Die Drohne hat bereits RTK-Positionierung an Bord und kann Hindernisse in Flugrichtung erkennen. Dabei soll auch der Betrieb in der Dunkelheit problemlos möglich sein.
Für den mobilen Einsatz lässt sich die neue Kreation von Brinc zudem auch zusammenfalten. Als Kameras kann die Drohne auf zwei Sichtbildkameras mit insgesamt 40x Vergrößerung zurückgreifen. Außerdem ist eine Wärmebildkamera verbaut, um Personen zu identifizieren oder bei der Brandbekämpfung zu unterstützen.
Ebenfalls an Bord: Ein Lautsprechermodul, mit dem sich Durchsagen machen lassen oder dank integriertem Mikrofon auch Zwei-Wege-Konversationen geführt werden können.
Das Dropper-Modul zum Liefern von Gegenständen, ein LED-Spotlight sowie ein Fallschirmmodul sind als optionale Erweiterungen des Responder-Systems vorgestellt worden.
Quelle: Brinc