Die Polizei in Brandenburg wurde an einem Wochenende Anfang Mai offenbar durch einen illegalen Drohnenflug beschäftigt. Einer Meldung zur Folge soll sich eine Drohne nahe des neuen Berliner Flughafens BER in unzulässiger Höhe aufgehalten haben.
Auch in Deutschland kommt es ab und an zu Sichtungen von Drohnen in der Nähe von Flughäfen. Oftmals lässt sich anschließend kein konkreter Flug nachweisen. Nichts desto trotz nehmen Behörden diese Vorfälle sehr ernst, wenn um den Eingriff in die Sicherheit des Luftraums geht.
Ein solches Ereignis hat sich nun nach mehreren Medienmeldungen vor knapp 14 Tagen im Luftraum des Berliner Flughafens BER zugetragen.
Drohne in über 900 m Höhe über Tesla Giga Factory unterwegs
Die Sichtung des UAVs erfolgte dabei offenbar von Freitag (6. Mai 2022) auf Samstag durch die Besatzung einer Passagiermaschine, die sich im Landeanflug auf den nach langen Verzögerung im Oktober 2020 eröffneten Flughafen befand.
Die Drohne soll sich während dieses Zeitpunktes über dem neuen Produktionswerk Giga Factory des Elektroautobauers Tesla im angrenzenden Grünheide befunden haben. Drohnenflüge über dem Gebiet sind schon seit Baubeginn der neuen Automobilfabrik auf YouTube beliebt.
Dabei soll das unbemannte Luftfahrzeug in einer Höhe von knapp 3000 Fuß unterwegs gewesen sein, was in etwa 914 m über dem Grund entspricht. Da sich das Gebiet der Giga Factory in der Kontrollzone des BER befindet, ist ein Aufstieg bis zu einer begrenzten Höhe hier nur nach explizierter Freigabe der Flugverkehrskontrollstelle erlaubt.
In der Konsequenz folgte nach der Meldung der Sichtung für 30 Minuten eine Sperrung der Landebahnen am BER, die für eine Verzögerung im Betriebsablauf am Flughafen sorgte.
Pilot konnte nicht ermittelt werden
Die Polizei in Brandenburg startete in dem entsprechenden Gebiet zeitnah eine Fahndung, konnte aber offenbar den Drohnenpiloten nicht identifizieren. Auch im Nachgang gab es keine weiteren Meldung mehr, die eine Fahndungserfolg erkennen lassen.
Wenige Tage später gefährdete ein anderer Drohnenpilot jedoch zwei Insassen eines Sprotflugzeuges. Wie die Polizei Brandenburg berichtet, ereignete sich hier im Gebiet des Flugplatz Stechow im Havelland ein Beinahezusammenstoß zwischen einer bemannten Maschine und einer Drohne.
Der Pilot des Ultraleichtflugzeuges erkannte das UAV rechtzeitig und musste dann nach einem Ausweichmanöver eine Notlandung einleiten. Dabei soll ein Sachschaden von 25.000 Euro entstanden sein. Die Insassen wurden aber nicht verletzt.
In diesem Fall wurde ein Tatverdächte ermittelt, der seine Drohne offenbar direkt im Bereich des Flugfeldes hatte aufsteigen lassen. Ihm wird nun der gefährliche Eingriff in den Luftverkehr vorgeworfen.
Quelle: Polizei Brandenburg, Der Tages Spiegel