Der französische Drohnenhersteller Parrot hat jetzt kurz vor Ende des Jahre bekannt gegeben, dass die neue ANAFI Ai Drohne ab dem kommenden Jahr für Interessenten verfügbar sein soll. Die ANAFI Ai richtet sich an professionelle Anwender, die Drohnen zur Inspektion und Kartierung verwenden.
Die ANAFI Ai Plattform war dabei eigentlich bereits Ende Juni 2021 offiziell vorgestellt worden. Im August folgten dann weitere Informationen über eine Partnerschaft mit dem US-Mobilfunkanbieter Verizon.
Nach etwas mehr als einem halben Jahr Wartezeit wollen die Franzosen ihre neue ANAFI Drohne nun auf dem Markt verfügbar machen. Parrot trifft mit dieser Strategie aktuell den Puls der Zeit. Auch andere Hersteller, wie Autel und Hubsan sind im Consumer-Segment zu sehr frühen Produktvorstellungen übergangenen und bringen das Produkt erst deutlich später zum Kunden.
ANAFI Ai wird für 4.000 Euro erhältlich sein
Nun hat das Warten für Interessenten und Vorbesteller der neuen Ai-Drohne der ANAFI-Serie offenbar bald ein Ende. In seiner neusten Pressemitteilung kündigt Parrot an, dass die Drohne ab Januar 2022 nun offiziell über das Netzwerk an autorisierten Vertriebspartner bezogen werden können soll.
Der Preis wird dabei mit 4.000 Euro angegeben. Das ist dann wohlgemerkt der Nettopreis (also ohne Umsatzsteuer). Damit wird auch direkt klar, an wen Parrot seine neue Ai-Drohne richtet: An gewerblich Anwender, die mit dem UAV ihr Geld verdienen wollen (UVP-Bruttopreis: ca. 4760 Euro inkl. MwSt).
Die Hauptanwendungszwecke der neuen Parrot Drohne sind dabei die Erstellung von 3D-Modellen von Gebäuden oder anderer Infrastruktur sowie Unterstützung bei speziellen Inspektionsaufgaben. Einen Großteil der Arbeitsschritte kann das UAV dabei automatisch ausführen. Bei der Erstellung von 3D-Modellen reicht beispielsweise die Auswahl des Objektes in der App oder auf der Karte. Die Routenplanung und zugehörige Schritte, wie die Aufnahme von Einzelbildern, soll die ANAFI Ai dann ganz alleine durchführen.
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Sicherheit und 4G-Anbindung im Fokus
Als eine der ersten kommerziell breiter verfügbaren Drohnen setzt Parrot bei der Ai vollständig auf eine Anbindung über das Mobilfunknetz. Das bedeutet, dass die gesamten Steuersignale und der Livefeed der 4K60p-Kamera nicht mehr über eine direkte Funkverbindung zwischen Piloten und Drohne übertragen werden, sonder stattdessen via Internet kommuniziert wurde.
Dazu hat die Ai ein 4G-Modem an Bord, das die Drohne mit den örtlichen Mobilfunkzellen kommunizieren lässt. Die Drohne unterliegt damit potenziell keiner technischen Reichweitenbeschränkung mehr. Rechtlich müssen entsprechende BVLOS-Flüge aber natürlich vorher genehmigt sein. Ausgeliefert wird die Drohne mit einer 4G-Verbindung von Verizon. Ob das auch für in Europa vertriebene Modelle gilt, ist nicht klar benannt.
Ein weiteres Feature der ANAFI Ai ist der neue Security Chip, der für die Integrität des auf der Drohne ausgeführten Codes sorgen soll. Somit lässt sich die Drohne beispielsweise nicht durch Angreifer übernehmen, in dem manipulierter Code ausgeführt wird. Trotz allem ist die Ai-Plattform offen für die Entwicklung von Drittanbieter-Apps, um den Funktionsumfang des UAVs an die eigenen Bedürfnisse anpassen zu können.
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Quelle: Parrot