Mit der neuen PENSAR Kamera hat das Unternehmen Aerialtronics eine interessante Option für professionelle Drohnen auf den Markt gebracht. Die PENSAR kombiniert Sicht- und Wärmebildkamera.
Das Besondere an PENSAR ist ihr spezielles AI-Konzept. Anstelle die Rohdaten aus der Kamera an den Drohnen-Bordcomputer weiterzureichen, verfügt das neue Modul selbst über einen schnelle Computer, der die gesamte Bildauswertung in Echzeit vornehmen soll.
Die PENSAR Kamera ist dabei sowohl für Drohnen von Drone Volt geeignet, lässt sich aber genau so an Gimbals anderer Drohnenhersteller* montieren und nutzen. Aerialtronics ist eine Marke von Drone Volt.
Schnelle GPU für Echzeit-Klassifizierung
Die PENSAR Kamera besteht insgesamt aus drei verschiedenen Komponenten, die alle in einem kompakten Aluminiumgehäuse mit Abmessungen 112,5 x 98,5 x 67,5 mm unterbringt.
Die Aufnahme von Bildern im sichtbaren Lichtspektrum übernimmt ein Sony Exmor R Kamerasensor, der Full-HD Auflösung liefert und mit einem 30x optischen Zoom ausgestattet ist. Der Sensor kann außerdem mit der neuen Starvis Technologie von Sony umgehen und greift somit auf verschiedene Filter zur Rauschunterdrückung im Low-Light-Bereich zurück.
Für die Erfassung von Wärmesignaturen kommt eine IR-Kamera von FLIR Boson zum Einsatz, der mit einer Bildwiederholungsrate von 30 fps arbeitet. Hier stehen Auflösungen von 320×256 und 640×512 Pixel bereit. Mehr zu den Besonderheiten von Wärmebildkameras, findet du in unserem Thermal-Cam Guide.
Die integressantests Komponente ist aber wohl der NVIDIA Jetson TX2 Computer, der auf GPU-Basis funktioniert und für die Echtzeitauswertung der beiden Videoströme aus den Kameras zuständig ist.
Modulare Softwarearchitektur
Beide Kameramodule in der PENSAR werden so zeitgleich durch den schnellen Jetson TX2 Computer ausgewertet. Auf diesem läuft in der Standardausführung ein Ubuntu Linux als Betriebssystem.
Zur Entwicklung und Konfiguration der PENSAR Kamera stellt Aerialtronics ein eigenes SDK (Software Development Kit) bereit. Auch Googles Tensor Flow wird unterstützt.
Es werden jedoch bereits etliche Missionsprofile mitgeliefert, die der Kunde einfach verwenden kann. So kann die PENSAR Kamera beispielsweise eigenständig Personen identifizieren, kann Autos nach Kennzeichen klassifizieren und erkennt verschiedene Tiere automatisch. Eine digitale Maskierung von bestimmten Objekttypen ermöglicht außerdem die Einhaltung von Privatsphäre- und Datenschutzanforderungen.
Die Einsatzszenarien sind daher extrem breit und reichen in alle Bereiche sogenannter B.O.S-Drohnen hinein.
Wer sich für die PENSAR Kamera interessiert, muss aktuell 8000 Euro für die Investition einplanen. Zusätzlich kann die Software von Aerialtronics zu einer jährlichen Gebühr von 2000 Euro lizensiert werden. Bei kommerzieller Verwendung beträgt diese 3000 Euro im Jahr. Außerdem gibt es ein Paket mit unlimitierten Supporttickets. Dann werden 9000 Euro für die Hardware und 9000 Euro jährlich für die Softwarelizenz fällig.
Quelle: Aerialtronics Pressemitteilung