Der deutsche Drohnenhersteller Wincopter hat seine neue gleichnamige Lieferdrohne Wingcopter 198 vorgestellt. Das neue Modell ist die erste Lieferdrohne auf dem Markt, die drei separate Ziele auf nur einem Flug beliefern können soll. Wingcopter nennt das ganze Triple-Drop.
Auch wenn an vielen Orten die Gesetze zur Belieferung mithilfe von Drohnen noch in den Kinderschuhen stecken, entwickelt sich die Technologie ungebremst weiter und kommt dort zum Einsatz, wo Gesetzgeber dem Einsatz von Drohnen offen gegenüberstehen.
Das deutsche Unternehmen Wingcopter ist einer der Player in dieser Branche und stellt mit dem neuen Wingcopter 198 nun eine neue Lieferdrohne vor, die bis zu drei Lieferadresse pro Liefertour mit sich tragen und ausliefern kann.
Wingcopter 198 bringt Triple-Drop für UAVs
Bisherige Lieferdrohnen funktionieren beinahe ausnahmslos nach dem Prinzip: Beladen, fliegen, abladen. Und zwar direkt vom Sender zum Empfänger. Den oft einfachen Entladungsmechanismen und wenig Platz ist also geschuldet, dass die Drohnen in der Regel fast 50 % der Strecke leer zurückfliegen. Es sei denn, der Empfänger schickt natürlich direkt etwas mit zurück.
Wingcopter hat sich diesem Problem mit dem neuen Wingcopter 198 angenommen und will nun das Abliefern von bis zu drei kleinen Paketen pro Flug ermöglichen. Die Waren werden dabei mithilfe von Seilwinden aus der Luft präzise abgeladen. Alternativ kann die neue Lieferdrohne auch zwei mittelgroße Pakete oder ein großes Paket transportieren.
Gekoppelt ist das neue UAV mit einer Groundstation, die es nur einem menschlichen Bediener ermöglicht bis zu 10 Drohnen gleichzeitig auf der ganzen Welt zu kontrollieren und zu überwachen. Die Kommunikation erfolgt dabei via LTE / 5G oder alternativ über Satellitenkommunikation.
Bis zu 150 km/h für Expresslieferungen
Angetrieben wird as neue eVTOL-UAV dabei von acht Antrieben. Wie auch bei bisherigen Modellen macht Wingcopter sich das Schwenkrotorprinzip zur Nutze. Dabei verwendet sich das UAV von einem Senkrechtstarter zu einem Flugzeug mit Tragflächen.
Die maximale Reisegeschwindigkeit soll bei bis zu 150 km/h liegen. Somit sollen auch eilige Lieferungen zügig erledigt werden können. Leer kann der 198 bis zu 110 km Strecke pro Akkuladung zurücklegen. Bei voller Ausnutzung der Traglast von 6 kg sind es bis zu 75 km. Diese Werte sollen dabei auch unter „widrigen Wetterbedingungen“ erreicht werden.
Außerdem neu ist das weiterentwickelte Sense-and-Avoid-System, dass sowohl ADS-B– und FLARM-Signale anderer Flugzeuge sowie Remote ID Informationen anderer UAVs und Kamerainformationen berücksichtig und bei Erkennung einer potenziellen Gefahr den Flugpfad automatisch anpasst. Zur präzisen Landung und Abladen der Ware kommen ebenfalls Kameras mit entsprechenden Algorithmen zum Einsatz.
Gebaut wird der Wingcopter in der Produktion in Weiterstadt, Deutschland. Die ersten 100 Einheiten der neuen Lieferdrohne können bereits reserviert werden. Die Serienproduktion soll laut Hersteller in Kürze anlaufen.
Quelle: Wingcopter