Mavic 2 Pro von der Seite im Flug

Video: Mavic 2 Pro fliegt in Windschutzscheibe

Publiziert von Nils Waldmann

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Viele Horrorszenarien im Kontext von Unfällen mit Drohnen beziehen sich auf Zusammenstöße mit Flugzeugen oder Helikoptern. Je mehr Drohnen jedoch in unseren Alltag Einzug halten werden, um beispielsweise Botengänge zu erledigen, rückt auch der Straßenverkehr in den Fokus. Es liegt daher eine Frage nahe: Was genau passiert bei einem Crash in eine Windschutzscheibe?

Drohnen werden im Hobby- und Filmbereich schon heute öfter über belebten Straßen mit dichtem Verkehr geflogen. Es gibt sicher Situationen, in denen das gefahrlos möglich ist – ein Restrisiko bleibt natürlich immer. Wenn Drohnen im kommerziellen Bereich zum Einsatz kommen sollen, um Waren auszuliefern, sind Zusammenstöße von Autos und Lieferdrohnen deutlich wahrscheinlicher – einfach aufgrund der steigenden Anzahl an möglichen Begegnungen.

Was genas passiert, wenn eine kleine Drohne auf eine Windschutzscheibe trifft, zeigt nun ein kurzes Video von einem Laborversuch.

Mavic 2 Pro trifft Windschutzscheibe – und wenig passiert

Das Video wurde durch das Virginia Tech Institute for Critical Technology and Applied Science (ICTAS) im Rahmen einer kürzlichen Kollaboration in einem Versuch erstellt. Weitere Beteiligte waren das Virginia Tech Mid-Atlantic Aviation Partnership, das College of Engineering und der US-Versicherungsanbieter State Farm.

Mavic 2 Pro von der Seite im Flug
Was passiert, wenn eine Mavic 2 Pro seitlich von einem Auto getroffen wird?

Der Versuch ist so aufgebaut, dass eine Drohne durch ein Katapult beschleunigt gezielt auf eine Windschutzscheibe eines Autos geschossen wird. Diese Art von Testaufbau ist seit Jahren Standard bei Versuchen zur Simulation von Zusammenstößen, um die Geschwindigkeit und den Aufprallwinkel von Objekten möglichst genau steuern zu können.

In diesem Test muss eine DJI Mavic 2 Pro Drohne dran glauben. Diese wird beschleunigt, während das Auto selbst im Stillstand verbleibt.

Die Aufprallgeschwindigkeit der Drohne beträgt laut Video 62,5 mph, was umgerechnet knapp 100 km/h entspricht. Damit liegt die Geschwindigkeit in etwa bei Highway-Geschwindigkeit in vielen Bundesstaaten der USA.

Drohne wird weggefedert – größerer Schaden bleibt offenbar aus

Im Gegensatz zu anderen Versuchen, bei denen Drohnen Scheiben und Flügel von Flugzeugen durchschlagen haben, scheint die Windschutzscheibe des Autos die Energie der knapp 900 Gramm schweren Drohne gut zu absorbieren.

In der Slow-Motion-Aufnahme ist zu erkennen, wie sich die Mavic 2 Pro flexibel an die Form der Scheibe anpasst und durch den Winkel der Scheibe nach oben hin abgeleitet wird. Die Aufnahme erinnern ein wenig an Simulationen von Unfällen mit Fußgängern.

Leider liegt zur Beurteilung des Schadens an dem Auto nur diese eine Kameraperspektive vor. Es sieht aber nicht so aus, als wäre die Windschutzscheibe auch nur minimal beschädigt.

Die Drohne dürfte durch den seitlichen Treffer in jedem Fall einen Schaden erlitten haben, dafür sehen die Verbiegungen auf dem Video einfach zu brutal aus. Einzelne Fragmente splittern aber offenbar nicht von der Mavic 2 Pro ab. Was genau mit dem Testobjekt passiert ist, bleibt offen.

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Quelle: Virginia Tech ICTAS

Wichtig zu beachten ist an dieser Stelle, dass die Relativgeschwindigkeit zwischen Drohne und Auto knapp 100 km/h betragen hat. In der Wirklichkeit könnte das also entweder einem Crash einer fliegenden Drohne mit einem parkenden Auto entsprechen. Oder aber Drohne und Auto haben einen Frontalzusammenstoß mit einer Geschwindigkeit von jeweils knapp 50 km/h.

In jedem Fall sind solche kontrollierten Versuche und Aufnahme ein weiteres Puzzleteil, um zu verstehen, welche Gefahren von kleineren Drohnen für den Autoverkehr ausgehen.

Dass in einer Verkehrssituation ein solcher Zusammenprall natürlich noch ganz andere Folgen haben kann – z.B das Erschrecken des Fahrers, das zu weiteren schweren Folgeereignissen führen könnte – bleibt bei dieser einfachen Betrachtung außen vor und sollte klar sein.

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Quelle: Virginia Tech ICTAS

Anmerkung der Redaktion: Da heute der erste April 2021 ist, möchten wir nur kurz darauf hinweisen, dass Drone-Zone.de von „Aprilscherzen“ Abstand nimmt.

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Nils Waldmann

Hi, ich bin Nils. Ich bin Modellbauer seit frühen Kindertagen. Meinen ersten Multicopter habe ich bereits im Jahr 2012 gebastelt und bin FPV-Pilot der ersten Stunde. Mit mehr als 10 Jahren Erfahrung im Bereich Drohnen & UAVs berichte und teste ich auf Drone-Zone.de die neuesten Drohnen, Kameratechnologie sowie interessantes Drohnenzubehör.

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