Der japanische Autobauer Subaru hat überraschende Neuigkeiten für das Drohnensegment: Zusammen mit Partnern ist es gelungen, internationale Regeln für die Kollisionsvermeidung von UAVs aufzustellen, die jetzt zum ISO-Standard werden.
Subaru dürfte den meisten hierzulande wohl für seine Fahrzeuge bekannt sein, die viele Jahre lang durch das Alleinstellungsmerkmal eines Boxermotors im normalen PKW-Segment auffielen.
Der japanische Mutterkonzern hat seinen Ursprung jedoch eigentlich in der Luftfahrtindustrie. Mit diesem Hintergrundwissen überrascht es auch wenig, dass letztes Jahr das erste eVTOL-Konzept von Subaru auf der Tokyo Motorshow zu sehen war.
In Partnerschaft gemeinsam zum internationalen Standard
Drohnen am Himmel verwenden immer häufiger Systeme, die die Kollision mit anderen Flugteilnehmern verhindern sollen. Subaru erkannte jedoch ein weiteres Hindernis, wie Nikkei Asia berichtet: Es fehlen gemeinsame Standards, wie sich Drohnen international identisch verhalten sollen, wenn ein solches Colision-Avoidance-System ein Hindernis erkennt und aktiv wird.
Subaru brachte seinen Vorschlag für entsprechende Regelungen bereits vor einiger Zeit ein, nachdem die Japan’s New Energy and Industrial Technology Development Organization (NEDO) den Auftrag ausgeschrieben hatte, entsprechende Sense-and-Avoid-Systeme weiterzuerforschen und entwickeln.
Zusammen mit dem Partner Japan Radio wurden dann Drohnen mit entsprechenden Sensoren ausgestattet und die eigenen Regeln mithilfe von Flugversuchen erforscht, bei denen die UAVs mit 100 km/h unterwegs waren.
Etwas nachgelagert begann Subaru mit der Arbeit, daraus einen internationalen Standard zu machen. Dazu gab es unter anderem eine international besetzte Arbeitsgruppe bei der International Organization for Standardization (ISO).
Einfache Regeln bestehen gegenüber detaillierterem Vorgehen
Der Grund, wieso ausgerechnet das Regelwerk von Subaru jetzt zum Standard werden sollen, dürfte in ihrer Einfachheit liegen.
Dabei waren die Japaner nicht alleine, als es um Ideen für eine entsprechende Vereinheitlichung ging. Auch Südkorea hatte seine Sicherheitsvorschriften ins Spiel gebracht.
Am Ende sollen diese jedoch wohl deutlich detaillierter und damit technologisch einschränkender gewesen sein, was die Umsetzung betrifft.
Wie aus dem Bericht von Nikkei Asia hervorgeht, soll Subaru den Vorsitzenden des Standardisierungskomitees außerdem bei einer Flugdemo entsprechend beeindruckt haben.
Die Regel sehen folgende 6 einfach Schritte vor (abstrahiert), wie sich ein Hindernisvermeidungssystem zu verhalten hat:
- Umgebung auf Hindernissen und andere Flugteilnehmer prüfen
- Anderes Fluggerät erkennen
- Ausweichmanöver berechnen und ausführen
- Prüfen, ob sich weitere Fluggeräte nähern
- Auf Ausgangsroute zurückkehren
- Flug fortsetzen
Quelle: Nikkei Asia