Die Hochwasserkatastrophe im Westen und Südwesten von Deutschland regiert aktuell die Schlagzeilen. Durch die Starkregenereignisse sind viele Ortschaft zerstört und viele Mitbürger und Mitbürgerinnen tragischerweise ums Leben gekommen. Mit der Hilfsinitiative „Starkregen 21“ wollen deutsche Drohnenunternehmen ihre Unterstützung nun vor Ort anbieten.
Über die jüngsten – furchtbare – Geschehnisse in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westphalen brauchen wir an dieser Stelle wohl keine Worte mehr zu verlieren. Das überlassen wir anderen Medien, die viel zielgerichteter informieren können.
Es ist uns allerdings ein Anliegen, auf eine Hilfsinitiative im Drohnenkontext hinzuweisen, die einige deutsche Drohnenunternehmene ad-hoc gegründet haben.
Starkregen 21 soll unkompliziert Hilfe vor Ort organisieren
Drohnen können in Krisensituationen viele hilfreiche und unendlich wertvolle Tätigkeiten übernehmen, die anderweitig nur schwer zu realisieren sind. Dazu zählt beispielsweise die Koordination von Hilfskräften durch aktuelle Luftbilder oder Livefeeds oder die Suche nach Vermissten. Ebenfalls werden wohl auch Drohnen zum Einsatz kommen, um den Schaden auf größerer Ebene genauer zu „vermessen“ und beim Wiederaufbau zu helfen.
In anderen Ländern ist es daher kein Wunder, dass Drohnen mit als erste Luftfahrzeuge an Ort und Stelle sind, wenn es darum geht, die Situation zu erfassen und koordinative Aufgaben zu erleichtern. Ein prominentes Beispiel dafür ist die Erdrutsch-Katastrophe in Ask, Norwegen im letzten Jahr.
Auch in Deutschland haben wir viele Unternehmen und Startups, die bereits auf einen großen Wissens- und Erfahrungsschatz in dem einen oder anderen katastrophen-relevanten Kontext zurückgreifen können. Um möglichst schnell und schlagkräftig vor Ort in NRW und Rheinland-Pflaz den Opfern der Flutkatastrophe zu helfen, haben sich diese nun unter dem Namen Starkregen 21 organisiert.
Unternehmen wollen schnell und effizient helfen
Ziel des spontanen Zusammenschlusses ist „… die Bereitstellung von Technik, Einsatzmitteln, Vor-Ort-Beratung und -Einsätze für Behörden, Einsatzkräfte der Polizei, Feuerwehr und medizinischen Versorgung und Kommunen / Städten.“
Man will so, unter anderm mit Drohnen und Expertise vor Ort die Einsätze und Aufräumarbeiten vorantreiben. Dabei hat Starkregen 21 dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) offiziell seine Unterstützung zugesagt.
Mit dabei sind bereits folgende Unternehmen:
- FlyNex
- FairFleet
- Dronesperhour
- Airteam
- Birdpilot
- UAV DACH e. V.
- ua365
- Austrian Drone Task Force
- RED Services
- svGeosolutions
- Condor Multicopter & Drones
Die Liste scheint aber Tag für Tag zu wachsen und ist damit als nicht abschließend zu betrachten.
Wichtig ist: Es geht hier nicht darum, private Piloten für die Hilfsarbeit zu „rekrutieren“. Ganz im Gegenteil. Das dürfte nur für noch mehr Chaos sorgen und im schlimmsten Fall laufende Hilfsarbeiten behindern. Drohnenflüge zum „Spaß“ im Unglücksgebiet sind deshalb tabu – das gebietet aber wohl schon der normale Menschenverstand.
Wer helfen will, kann ggf. Entscheider auf die Initiative und ihr Hilfsangebot aufmerksam machen. Die Hilfe bietet Starkregen 21 natürlich kostenlos an und hält sich dabei an die Bestimmungen und Anforderungen der Einsatzleitung im jeweiligen Gebiet.
Quelle: Starkregen 21