In den Niederlanden soll es zu einer Kollision zwischen einem Sportflug und einer Drohne gekommen sein. Bei dem Vorfall wurde glücklicherweise niemand verletzt. Das Sportflugzeug trug aber deutliche Beschädigungen davon.
Immer wieder gibt es Vorfälle, bei denen sich Drohnen und bemannte Flugzeuge viel zu nahe kommen oder es sogar zu einem physikalischen Kontakt beider Flugobjekte kommt.
Wir erinnern uns beispielsweise an den Zwischenfallsbericht eines Passagierjets in Großbritannien, der einem Zusammenstoß mit einer Drohne nach allen vorliegenden Erkenntnissen nur knapp entgangen ist.
Nun ist es in den Nierdelanden zu einem Zwischenfall gekommen, bei dem allen Anschein nach eine Drohne involviert war.
Sportflugzeug soll Drohne gerammt haben
Der Unfall ereignete sich nach Angaben der niederländischen Polizei am 6. November am Nachmittag. Zwei Passagier eines Sportflugzeuges (vermeintliche eine Cessna 182 Skylane) flogen in einer Höhe von knapp 600 m über dem Gebiet Aalst und Veen. In der Nähe befindet sich auch das Neswaarden Erholungsgebiet.
Plötzlich gab es einen lauten Knall und die Insassen des bemannten Flugzeuges spürten offenbar die Vibrationen des aufschlagenden Gegenstandes. Eine Drohne konnte die Besatzung nicht direkt identifizieren.
Der Pilot entschied sich sofort zurück zum Ausgangsflughafen in Eindhoven zukehren, um keine unnötigen Risiken einzugehen. Das Sportflugzeug erreichte das Flughafengebiet glücklicherweise ohne Probleme.
Militärhelikopter führt Fahrwerkinspektion durch
Die Polizei berichtet, dass der Pilot des Sportflugzeuges den Tower von Eindhoven Airport via Funk über dem Zwischenfall informierte und die Fluglotsen bat, das Fahrwerk bei einem langsamen Vorbeiflog am Tower auf Schäden zu prüfen. Die Insassen wollten so kritische Schäden am Fahrwerk ausschließen.
Der Tower kontaktierte darauf hin einen Apache Kampfhubschrauber der Royal Netherlands Air Force, der sich zufällig in der Nähe befand. Dieser war dann in der Lage die Sichtkontrolle des Fahrwerks durchzuführen. Das Ganze bekam also noch eine spektakuläre Wendung.
Da auch die Soldaten keine Schäden entdecken konnten, setzte das Sportflugzeug zur Landung an, die auch ohne Zwischenfall gelang.
Am Boden wurde dann der Schaden im Detail untersucht. Dabei stellt sich heraus, dass die Nase des Fliegers eingedrückt war. Außerdem gab es Beschädigungen am Propeller.
Die Untersuchung durch ein Spezialistenteam vor Ort konnte bereits ausschließen, dass es sich bei dem getroffenen Gegenstand um einen Vogel handelt. Ob das Sportflugzeug tatsächlich mit einer Drohne zusammengestoßen ist, ist bisher aber noch nicht sicher bestätigt.
Die Polizei hat mögliche Zeugen eines Drohnenfluges in der entsprechenden Gegend aufgerufen sich zu melden. Sollte es sich bei dem Objekt um eine Drohne gehandelt haben, war der Pilot weit überhalb der normalerweise erlaubten 120 m Flughöhe (AGL) unterwegs.
Quelle: Niederländische Polizei