Viele moderne Drohnen nutzen GPS zur genauen Positionsbestimmung in der Luft. Häufig werden diese Informationen mit Informationen von Kameras und anderen Sensoren kombiniert, um einen stabilen Schwebeflug zu erreichen.
Am 6. April steht der zweite GPS Week Rollover an, der Auswirkungen auf GPS-Empfänger haben kann. Drohnenpiloten sollten sich daher bei dem Hersteller ihres Multicopters informieren, ob das Event Einfluss auf das Flugverhalten und die Sicherheit haben könnte.
10-Bit-Variable führt zum GPS Week Rollover
Das GPS-System wird nicht ausschließlich zur Positionsbestimmung, sondern auch zur Zeitsynchronisierung verwendet. GPS-Empfänger* können sich so aus dem GPS-Signal die genaue Uhrzeit errechnen.
Auch das Datum wird so entsprechend übertragen. Was genau ist nun der GPS Week Rollover? Ganz einfach: das GPS-System zählt die aktuelle Woche seit dem Start von GPS ganz einfach hoch. Leider wird die aktuelle Wochenanzahl nur in einer 10-Bit-Variable gespeichert. Somit sind lediglich Werte von 0 – 1023 Wochen möglich.
Erreicht das System die 1024 Woche, wird der Zähler auf 0 zurückgesetzt. Genau dieser Zeitpunkt steht uns nun bereits zum zweiten Mal bevor. In der Nacht zum 6 April 2019 findet der zweite GPS Week Rollover statt und die Zählung der Wochen beginnt wieder von vorne.
So kommt es alle 19,7 Jahre zu dem GPS Week Rollover Event. Das erste Mal fand der Rollover im Übrigen im Jahr 1999 statt.
GPS-Empfänger unter Umständen verwirrt
Ältere GPS-Empfänger können mit dem Rollover Probleme bekommen und die Zeit bzw. das Datum falsch interpretieren. Dieses wird dann um 20 Jahre bzw. 40 Jahre zurückgesetzt.
Moderne Empfänger sollten das Event bereits voraussehen und den Reset der Wochenzählung entsprechend interpretieren können. Ob dies für den GPS-Empfänger* deiner Drohne der Fall ist, erfährst du beim Hersteller.
DJI gibt bereits Entwarnung
Der chinesische Drohnenhersteller DJI* hat für seine Drohnen bereits Entwarnung gegeben. Hier soll es keinerlei Einschränkungen durch den GPS Week Rollover geben. Die Piloten von DJI Drohnen müssen auch kein Update oder Ähnliches einspielen und können ihre Fluggeräte ganz normal nutzen.
Das trifft sowohl für den 6 April 2019 selbst, als auch für die Zeit danach zu. DJI* gibt an, dass die eigenen Produkte bereits ausgiebig auf die Auswirkungen des Roll Overs getestet worden seien und keine Besonderheiten festgestellt worden sind.
Quelle: GPS Week Rollover Wikipedia, DJI