Die neue SolarXOne Drohne sammelt die benötigte Energie für ihren Flug selbst. Mithilfe von einer kleinen Photovoltaikanlage soll das UAV deutlich länger in der Luft bleiben können, als herkömmliche Konzepte, die lediglich auf Akkus als Energiequelle setzen.
Der CO2-Abdruck der Menschheit ist gerade vor dem Hintergrund der jüngsten Schwerwetterereignisse und des damit in Verbindung gebrachtem Klimawandels (oder Klimakatastrophe) derzeit in aller Munde.
Ein Thema, dass zurzeit noch weniger diskutiert wird: Die meisten UAVs fliegen zwar elektrisch, aber auch dafür muss die Energie bereitgestellt werden. Das französische Unternehmen XSun zeigt mit der SolarXOne, dass es auch hier bereits Alternativen gibt.
SolarXOne: Emissionsfrei und leise
Schon der Name des französischen UAVs lässt darauf schließend, dass man sich bei XSun auf den Antrieb mithilfe von Sonnenenergie konzentriert. Die Idee dahinter ist schon viele Jahre alt. Erst in den letzten Jahren sind Flugmodelle und bemannte Flugzeuge mit PV-Anlage aber wirklich in technisch greifbare Nähe gerückt.
Die SolarXOne darf wohl als eines dieser Luftfahrzeuge im UAV-Segment bezeichnet werden. Angetrieben wird das Fixed-Wing-UAV von zwei Elektromotoren, die an den vorderen Tragflächen montiert sind.
Für den nötigen Auftrieb hat die Drohne gleich zwei Tragflächenpaare. Diese bieten auch die nötige Fläche, um die Photovoltaizellen unterzubringen mit deren Hilfe aus Sonnenenergie elektrische Energie gewonnen wird.
Diese Energie speist die Drohne in das integrierte Akkusystem ein. Insgesamt soll das Flugzeug so bis zu 12 Stunden am Himmel seiner Arbeit nachgehen können. Für Einsätze in der Nacht verbaut XSun zwei redundante Akkus.
Der Hersteller gibt an, dass die Drohne mithilfe der integrierten Solarmodule an einem sonnigen Tag wieder komplett für einen Flug aufgeladen werden kann. Alternativ gibt es den so genannten XSun Charger, der diese Aufgabe in knapp 2 Stunden erledigen kann.
Hinderniserkennung und Satelliten-Uplink an Bord
Dass es sich bei der SolarXOne nicht um ein einfaches Flugmodell oder eine Drohne für das privat Vergnügen handelt, macht ein Blick auf die weitere technische Ausstattung klar.
XSun hat seinem Flieger beispielsweise gleich drei Arten der Kommunikation spendiert. Die Drohne ist via SATCOM, Mobilfunk oder über Funk steuerbar und kann so auch ihre Telemetriedaten an die Bodenstation zurückmelden.
Des Weiteren gibt es ein Hinderniserkennungssystem, das einen Großteil der Front- und Seitenbereiche abdecken soll. Damit wird die Drohne in die Lage versetzt, Hindernissen automatisch auszuweichen. Via ADS-B gibt das Luftfahrzeug außerdem seine Position Preis, um andere Luftfahrtteilnehmer zu informieren.
Insgesamt sollen bis zu 5 kg Zuladung möglich sein, um entsprechendes Equipment auf Missionen mitnehmen zu können. Dazu kommt die SolarXOne auf ein Spannweit von etwas unter 5 Metern und soll so noch einfach mit dem Van transportiert werden können.
Für den Start verwendet das Unternehmen eine Startrampe, die die Drohne in die Luft schickt. Insgesamt gibt XSun an, dass das eigene Produkt in 30 Minuten einsatzbereit sein soll.
Quelle: XSun