Wer heute eine Drohne kauft, bekommt in der Regel einen entsprechenden Controller dazu. Sky Drone geht mit seiner neuen RTF-Drohne MK1 einen neuen Weg und will die Steuerung vollständig über das 5G-Netz abwickeln.
Die neue Mobilfunktechnologie 5G soll in den kommenden Jahren den flächendeckenden Ausbau von 4G / LTE ablösen. Neben Anwendungen, wie Smart Cities und dem autonomen Fahren, birgt der neue Funkstandard auch für die Drohnenbranche große Potenziale.
Das Unternehmen Sky Drone aus Hong Kong bringt mit der gleichnamigen Sky Drone MK1 nun die nach eigenen Angaben weltweit erste RTF-Drohne mit Unterstützung für das 5G-Netz auf den Markt.
Sky Drone MK1: Steuerung über das Internet
Traditionell werden Drohnen mit einem direkten Funk-Link zwischen Drohne und Piloten gesteuert. Dass diese Technologie zwischen einem Sender und einem Empfänger (bzw. zwischen zwei Transceivern) ihre Grenzen hat, wenn es um Reichweite geht, versteht sich von selbst.
Eine Möglichkeit diese Limitation zum Umgehen, ist die öffentliche Infrastruktur zu nutzen, die in Form von flächendeckend ausgebautem Mobilfunk an vielen Orten auf dem Planeten ohnehin besteht.
Genau diesen Schritt geht Sky Drone nun mit seiner Sky Drone MK1 Drohne. Das UAV hat entsprechendes Kommunikationsequipment zur Verbindung mit dem 5G-Netz ab Werk an Bord. Damit kann der Pilot die Drohne theoretisch von überall auf der Welt starten und steuern, sofern eine Internetverbindung vorhandne ist.
Die Drohne selbst erhält ihre Befehle dann über eine Internetverbindung, die über das 5G-Netz aufgebaut wird. Alternativ kann als Fallback auch 4G/LTE verwendet werden. Im Regelfall soll die Latenz unter 150 ms betragen.
Der Pilot kommuniziert dabei über die Sky Drone FPV Client Software mit dem UAV. Außerdem besteht die Möglichkeit verschiedene Missionsplaner-Tools mit der MK1 zu nutzen, um automatisierte Flugmissionen durchzuführen und zu verwalten.
SIM-Karte benötigt, besser mit Flat-Tarif
Da die gesamte Kommunikation – und dazu zählt auch die Übertragung des Live-Streams von der Drohnenkamera – über das mobile Internet laufen, sollten Piloten ihren Datentarif genau unter die Lupe nehmen.
Für 10 Minuten Übertragung des Videos in Full-HD (6 MBit/s) sollen knapp 450 MB Datenvolumen notwendig sein. Dazu dürften sich noch einige Megabyte für die allgemeine Kommunikation und Telemetrie addieren. Kurz um: Eine 5G-Drohne macht nur mit einer Flatrate wirklich Sinn.
Die passende SIM-Karte muss sich der Käufer der Sky Drone MK1 natürlich noch separat bei seinem Provider besorgen. Dabei ist selbstverständlich darauf zu achten, dass SIM-Karte und Tarif auch 5G-fähig sind.
Ausgerüstet mit diese Technologie steht BVLOS-Flügen mit unbegrenzter Funkreichweite dann rein technisch nichts mehr im Weg. Natürlich sind für solche Flüge weiterhin die geltenden Gesetzte zu beachten. Apropos Gesetz: Sky Drone weißt seine neue MK1 5G-Drohne sogar bereits offiziell mit dem offiziellen Kennzeichen der EU-Drohnenklasse C2 aus.
Das neue Modell soll ab sofort verfügbar sein und kostet 9.500 US-$ (ohne Steuern).
Quelle: Sky Drone
Hallo Nils
Danke für die Infos.
Hast Du eine solche „5G Drohne“ mal live gesehen,
bzw. weisst Du ob diese tatsächlich funktionieren?
Weist Du wie das rechtlich aussieht?
Gruess
Marco