Der Kamera- und Drohennhersteller DJI hat eine neue Option zur Modularisierung seiner Kinokamera vorgestellt. Die DJI Ronin 4D Flex teilt die kompakte Kamera in zwei Teile und erlaubt damit mehr Flexibilität für Kameraleute. Außerdem ist das erste Zoom-Objektiv für die Zenmuse-Familie da.
Mit der Ronin 4D hat DJI im Herbst 2021 seine DJI Pro Reihe auf ein neues Level gehoben. Die Kamera richtet sich an Nutzer, die professionelle Aufnahmequalität und Bedienungsoptionen in einer kompakten Einheit zusammengefasst haben möchten, um möglichst vielfältig und flexibel arbeiten zu können.
Seit dem Launch der 4D-Serie wurde das Portfolio an Zubehörteilen stetig erweitert, um die Kamera für mehr und mehr Einsatzzwecke interessant zu machen. Jetzt folgt ein Add-On, dass vor allem das Filmen in beengten Situationen und bei langen Shoots vereinfachen soll.
Ronin 4D Flex: Modulare Trennung von Recorder- und Kameraeinheit
Im Grunde ist die Ronin 4D bereits ziemlich kompakt in Anbetracht dessen, dass sie eine 3-Achsen-Kamera im Vollformat trägt und diese sogar noch zusätzlich in der Z-Achse stabilisiert.
Trotzdem geht DJI nun den nächsten Schritt und erlaubt mit der Ronin 4D Flex Option ab sofort die Trennung des Zenmuse-Gimbals von der Haupteinheit, in welcher die Bildverarbeitung und -aufzeichnung stattfindet. Durch dieses Loslösen wird die eigentliche Kameraeinheit ziemlich kompakt und kann beispielsweise alleine auf ein Stativ geschraubt werden.
Die Kommunikation zwischen Kamera und Ronin 4D Body erfolgt über ein Koaxialkabel, das Auflösungen von bis zu 8K ermöglicht. Neben den Bildsignalen werden über diese zwei Meter lange Leitung auch Steuerungsbefehle übermittelt.
Die Zenmuse X9 Kamera kann damit einzeln als ziemlich kompaktes Modul zum Filmen verwendet werden. Alternativ lässt sich das Flex-Modul kameraseitig auch mit dem DJI Monitor und den bekannten Handgriffen (unser Test des Highbright Monitors) kombinieren. Damit entsteht ein Aufnahmetool, welches beispielsweise für länger dauernde Shoots das Gewicht der Einheit in den Händen des Kameramanns auf 1,8 kg reduzieren soll. Die Bildstabilisierung auf 3-Achsen bleibt dabei natürlich bestehen.
Die Ronin 4D Flex Erweiterung ist ab sofort zu einem Preis von 949 Euro (UVP) bestellbar.
Außerdem bringt DJI endlich den bereits zum Launch angekündigten Support für Apples ProRes RAW Codec auf den Markt. Der passende Lizenzschlüssel ist ebenfalls ab heute für 1.019 Euro (UVP) erhältlich.
Erstes Zoom-Objektiv von DJI vorgestellt
Damit aber noch nicht genug macht das Unternehmen noch mit dem Launch des ersten voll integrierten Zoomobjektiv für den DL-Mount auf sich aufmerksam.
Mit dem DL PZ 17-28 mm T3.0 geht somit das erste Ultraweitwinkel- bis Weitwinkel-Zoom von DJI an den Start und soll mit einer Naheinstellgrenze von minimal 19 Zentimeter für flexible Aufnahmemöglichkeiten sorgen.
Das Objektiv ist dabei aus einer Aluminium-Magnesium-Legierung gemacht, die das Gewicht auf 520 g beschränkt. Kompatibel ist das neue Glas dabei mit der Zenmuse X9-6K und der Zenmuse X9-8K und kann somit direkt an der Ronin 4D verwendet werden.
Neben einem präzisen Autofokus, welcher unter anderem speziell auf das LiDAR-Fokussystem der 4D-Kamera abgestimmt ist, integriert DJI auch direkt einen passenden Servomotor zur Verstellung der Brennweite. Damit ist also kein externer Zoom-Motor mehr notwendig, um das Objektiv zu verstellen.
Auch das DJI DL PZ 17-28 mm T3.0 ASPH Objektiv geht ab heute in den Handel und soll 1.759 Euro (UVP) kosten.
Quelle: DJI