Straßenlaternen könnten in Zukunft noch die eine oder andere wichtige Aufgabe übernehmen. Wenn es nach dem Unternehmen Omniflow geht, eignet sich Straßenbeleuchtung zum Beispiel auch, um kleineren Drohnen einen Platz zum Landen und zum Aufladen der Akkus zu bieten.
Wie bei vielen anderen neuen Technologien hängt der Erfolg bei der Durchsetzung oft von der verfügbaren Infrastruktur ab. Ein prominentes Beispiel dürfte dafür wohl die Elektromobilität sein, die lange Zeit mit einem dünnen Ladenetz zu kämpfen hatte – doch die Situation bessert sich fortschreitend.
Gleichen Herausforderungen dürften auch der größere Verbreitung von Drohnen in unserem Umfeld im Wege stehen. Die Firma Omniflow aus Portugal macht sich deshalb bereits Gedanken.
Omniflow Straßenbeleuchtung soll Drohnen wieder aufladen
Eigentlich ist Omniflow auf die Entwicklung, Produktion und den Vertrieb von modernen Straßenlaternen spezialisiert. Die Portugiesen bieten derzeit verschiedene Modelle an, die sich durch smarte Funktionen auszeichnen.
Dazu gehört beispielsweise eine integrierte Solaranlage und ein eigenes Windrad, das in der Mitte der kreisrunden Lampe untergebracht ist. So sammeln die Omniled 07 oder die Omniled 35 – so der Name der beiden Leuchten – den gesamten Tag Energie, der in einem Akku gespeichert wird. Diese wird dann für die nächtliche Beleuchtung verwendet, die natürlich auf LEDs basiert.
Die Lampen können aber noch mehr: Von der Ladestation für Elektroautos (dann natürlich mit direktem Anschluss an das Stromnetz), über Überwachungslösungen mit Kameras bis hin zu 5G-Mobilfunkzellen sollen sich die Produkte variabel ausstatten lassen.
Eine zukünftige Anwendung soll außerdem ein La(n)depunkt für Drohnen sein, die beispielsweise für Sicherheitsaufgaben unterwegs sind oder bei der Zustellung von Paketen neue Energie tanken müssen.
Ein entsprechendes Konzept demonstriert Omniflow bereits mit seinem Drone Hub, das Drohnen automatisch wieder aufladen soll, sodass das nächste Ziel angesteuert werden kann.
„Autobahn für Drohnendienste“
Im größeren Stil könnte die smarten Laternen damit ein Teil der zukünftigen Infrastruktur für Drohnen werden, die unabhängig von einem festen Standort ihre Aufgaben ausführen müssen.
Omniflow spricht in von „nachhaltigen Netzwerken und einer Autobahnen für autonome Drohnendienste“. Ein hochgestecktes Ziel – aber in jedem Fall ein interessanter Anwendungsfall. Denn in der Regel ist der Platz auf dem „Dach“ eine Laterne in der Regel ungenutzt.
Spannend ist sicherlich auch die Kombination von Drohnen Hubs zusammen mit 5G-Funkzellen. So könnten beispielsweise Drohnen mit Sicherheitsaufgaben direkt den Zugang zum schnellen Internet nutzen, um Daten schnell und zuverlässig zu übertragen.
Quelle: Omniflow