Wenn es um „Take-out Food“ geht dürfte Pizza weltweit ziemlich weit vorne auf der Liste an Speisen stehen, die Menschen sich gerne direkt nach Hause liefern lassen. In Neuseeland könnte das demnächst auch mithilfe von Drohnen möglich sein. Daran arbeiten SkyDrop und Dominos in einer neuen Partnerschaft.
Drohnenlieferung (oder Drone Delivery) stehen auch 2022 weiter hoch im Kurs. Die letzten zwei Jahre wurde die Technologie vor Allem durch die Auswirkungen der COVID19-Pandemie stark getrieben, um kontaktlose Lieferungen zu ermöglichen.
Während die meisten Unterfangen und derzeit laufenden Projekte vor allem auf die Auslieferung von Waren setzen, will SkyDrop (zuvor unter dem Namen Flirtey aktiv) nun Essen ausliefern.
SkyDrop fliegt die Dominos Pizza direkt nach Hause
Zu unterscheiden sind im Drone Delivery Umfeld dabei zwei Anwendungsfälle: Die Lieferung zwischen Geschäftskunden, zum Beispiel zwischen verschiedenen Logistikeinrichtungen oder aber die Zustellung von Gütern direkt an den Endkunden. Letztere Disziplin verlangt den UAVs in der Regel mehr Kompetenz ab, da die Umgebung in der die Drohne ihre Ladung abgeben muss stets eine andere ist.
SkyDrop will sich dieser Herausforderung trotz allem zusammen mit seinem neuen Partner Dominos stellen, um Pizza direkt bis vor die Haustür der Kunden zu liefern. Alles andere dürften Endkunden in den meisten Ländern dieser Welt auch kaum akzeptieren, denn der klassische Pizzabote bringt das Essen im Zweifelsfall sogar in Mehrparteienhäusern bis in den Hausflur vor die Wohnungstür.
Auch wenn die SkyDrop Drohnen mit Sicherheit kein Gebäude betreten werden, haben die UAVs doch einen Vorteil: Durch die direkteren Wege sind kürzere Lieferzeiten möglich und die Lebensmittel kommen wärmer beim Kunden an.
Flotte ist bereit – auch für drei XL-Pizzen
Wie das Unternehmen nun bekannt gegeben hat, steht die Drohnenflotte für das Unterfangen in Neuseeland ab sofort bereit. Derzeit führen die UAVs Testlieferungen am Hauptstandort von SkyDrop in Reno im US-Bundesstaat Nevada statt.
Die Drohnen haben dabei im Vergleich zu anderen Mitbewerbern einen relativ großen Ladeschacht, den es bei größeren Gegenständen, wie Pizzen auch benötigt.
Dominos will dasmit über den neuen Lieferweg einen möglichst großen Teil seiner Speisekarte direkt mithilfe von UAVs lieferbar machen. So soll es für die Drohnen beispielsweise kein Problem sein, bis zu drei XL-Pizzen auf einem durch die Luft zu tragen. Alternativ sind zum Beispiel auch zwei XL-Pizzen, ein Getränk und eine Beilage möglich.
Die Infrastruktur besteht dabei nicht nur aus den Drohnen selbst, sondern wird von einer Bodenstation vervollständigt, welche vor Ort beim Dominos Restaurant aufgestellt wird. Von hier aus machen sich die Lieferdrohnen dann auf den Weg. Außerdem dient die Basisstation auch zur einfachen Beladung der Fluggerät.
Der echte Lieferbetrieb soll nach aktuellen Aussagen in den kommenden Monaten an den Start gehen und Kunden die Möglichkeit geben, aus der Luft mit Pizza beliefert zu werden.
Quelle: SkyDrop via PR News Wire