Militärischers Radar

Doomsday Drone: Russland testet Unterwasserdrohne mit Nuklearreaktor

Publiziert von Nils Waldmann

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Das russische Militär will bald seine neue Doomsday Drone zu testen. Die neue Drohne ist ein Unterwassergefährt, das als neuste Ergänzung der russischen Marine in den Kampfeinsatz geschickt werden soll.

Dass Drohnen sich nicht nur durch die Luft bewegen, sondern auch zu Land und zu Wasser anzutreffen sind, dürfte hinlänglich bekannt sein. Auch die militärische Drohnentechnik beschränkt sich somit nicht auf die Eroberung der Lüfte.

Russland soll nun angeblich seine neue Torpedo-Drohne im Weißen Meer testen, die auf den Namen „Doomsday Drone“ hört (auf deutsch „Tag des Jüngsten Gerichts“ oder „Weltuntergang“). Das Gebiet ist kein internationales Gewässer.

U-Boot-Drohne mit Nuklearantrieb

Wie auch einige andere militärische U-Boote und Kriegsschiffe setzt offensichtlich auch das neue Waffensystem der Russen auf einen nuklearen Antrieb.

Militärischers Radar
Auch modernes Radar / Sonar soll es schwer haben, die neue Drohne der Russen zu orten.

An Bord der Drohne befindet sich demnach ein kleiner Reaktor, der für die nötige Energie sorgt, um das Gefährt unter Wasser anzutreiben. Die Reichweite soll durch diese Antriebstechnik bis zu 10.000 km betragen.

Laute einem Bericht der Asia Times soll die Drohne mit dem Codenamen „Poseidon“ dabei in extremen Tiefen operieren können. Tiefer als jedes bemannte U-Boot es könnte.

Außerdem ist die Doomsday Drone extrem schnell. Mit bis zu 70 Knoten (ca. 130 km/h) kann die Militärdrohne durch das Wasser gleiten. Das wäre schneller als so ziemlich jeder verfügbare Highend-Torpedo, jedes U-Boot und liegt im Bereich sehr schneller Kriegsschiffe.

Laut Bericht soll die Drohne diese Leistung auch in großer Tiefe halten können, was das Gefährt nahezu unmöglich in der Entdeckung machen dürfte.

Nicht nur der Antrieb ist nuklear

Die Poseidon Drohne wurde erstmals 2018 in einem Bericht der Moscow Times erwähnt und soll eine von sechs neuen strategischen “World War III”-Nuklearwaffen sein.

Nicht nur der Antrieb setzt auf Kernkraft, auch das Waffensystem ist zur Aufnahme eines Atomsprengkopfes ausgelegt. Dieser kann eine Sprengkraft von bis zu 2 Megatonnen besitzen.

Das Einsatzszenario der Doomsday Drone ist überraschend einfach: Die Drohne dringt blitzschnell in feindliches Gewässer vor der Küste in großer Tiefe ein. Dort wird die Kernwaffe gezündet und die Drohne zerstört.

Die bei der Explosion unter Wasser freigesetzte Energie sorgt für einen Tsunami, der dutzende Meter hoch sein kann und seine zerstörerische Kraft dann an Land entlädt. Hauptangriffspunkt dürften hier wohl andere Militärbasen sein.

Der Testbetrieb im Nordatlantik soll wohl im Herbst beginnen. Insgesamt will das Militär 16 Poseidon-Drohnen in den aktiven Dienst stellen.

Gestartet werden die Drohnen durch eine Spezialvorrichtung am Rücken von zurzeit zwei U-Booten. Ein Klappe öffnet sich und gibt die Drohne frei, ähnlich, wie Satelliten im All ausgesetzt werden. Von dort an kann die Drohne vollständig autonom navigieren und soll den Nordatlantik durchqueren können.

Für die Sicherheit in Sachen „Hacking“ ist laut dem Leiter des Center for Study of Public Applied National Security Problems an der Lobachevsky University in Nizhny Novgorod gesorgt. Die Systeme der Drohne soll „[…] einen massiven Schutz gegen das Eindringen Dritter“ bieten.

Auch andere Nationen dürften an militärischen Unterwasserdrohnen forschen und arbeiten. Russland scheint mit dem aktuelle Stand seiner Doomsday Drohne jedoch schon so „zufrieden“ zu sein, dass einer Veröffentlichung dieser Informationen offensichtlich nichts mehr im Wege stand.

Quelle: Asia Times

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Nils Waldmann

Hi, ich bin Nils. Ich bin Modellbauer seit frühen Kindertagen. Meinen ersten Multicopter habe ich bereits im Jahr 2012 gebastelt und bin FPV-Pilot der ersten Stunde. Mit mehr als 10 Jahren Erfahrung im Bereich Drohnen & UAVs berichte und teste ich auf Drone-Zone.de die neuesten Drohnen, Kameratechnologie sowie interessantes Drohnenzubehör.

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