DJI Data Security Teaser

DJI: „Daten gehören unseren Kunden und nur ihnen alleine“

Publiziert von Nils Waldmann

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Ein DJI Sprecher hat sich im Rahmen eines allgemeinen Interviews erneut zum Umgang mit Daten von Kunden geäußert. Die anhaltenden wirtschaftlichen Spannung zwischen den USA und China hatten den Drohnenhersteller DJI als Weltmarktführer von Drohnentechnologie zuletzt in den Fokus der Auseinandersetzung gerückt.

Zuvor hatte eine Meldung des US-amerkanischen Department of Homeland Security davor gewarnt, dass Drohnen chinesischen Ursprungs kritische Daten in die Hände der chinesischen Regierung spielen könnten. DJI wurde dabei nicht direkt genannt, aufgrund der Größe des Drohnenherstellers* war aber relativ deutlich, um welche Firma es in der Mitteilung hauptsächlich ging.

DJI hatte sich daraufhin bereits in einer ausführlichen Stellungnahme geäußert. Darin bekräftigten die Chinesen noch einmal ihre bereits in der Vergangenheit kommunizierte Position, dass die Daten, die durch DJI Drohnen gesammelt werden, nicht an DJI übermittelt werden.

FOX Business Network interviewt DJI’s Director of Strategic Partnerships

In einem kurzen Interview des US-amerikanischen TV-Senders FOX Business Network wurde das Thema Datenschutz und Drohnen ebenfalls noch einmal thematisiert. Der Sender hatte DJI in seiner Hauptzentrale besucht.

DJI Data Security Teaser
DJI: Die Daten unserer Kunden gehe nun nichts an.

Neben einer Produkttour durch einen hellen Ausstellungsraum, hält die Sendung auch ein Interview mit DJI’s Director of Strategic Partnerships (Leiter für strategische Partnerschaften) Jan Gasparic bereit.

Währen der Unterhaltung geht es auch kurz um das Thema Daten und Datenschutz von DJI Drohnen. Gasparic weißt in diesem Kontext die Vorwürfe der amerikanischen Regierung DJI würde Daten von Kundendrohnen abziehen erneut zurück.

Weiter macht Gasparic klar, dass: „Data – our customers’ data is theirs and theirs alone. We – it’s our perspective that data is not our business, our business is all about producing drones.“ (Daten – die Daten unserer Kunden gehört ihnen und nur ihnen alleine. Es ist unsere Auffassung, dass diese Daten nicht uns nichts angehen. Unser Geschäft ist die Herstellung von Drohnen.)

Außerdem bringt er zum Ausdruck, dass DJI gar keine Möglichkeit habe, die Daten von Drohnen seiner Kunden auszulesen. Dieses sei rein physikalisch nicht möglich, da die Daten lediglich auf der Drohne* selbst gespeichert sind. Die einzige Situation in der DJI auf diese Daten zugreife, ist im Kontext eines Service- oder Reparaturfalls, wenn der Kunde die Drohne einsendet.

Ein kurzer Auszug des Beitrags ist auf dem YouTube-Kanal von Fox Business zu sehen.

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Mehr Informationen
Quelle: Fox Business

Wer sich das gesamte Interview ansehen möchte, findet dies auf der Website von Fox Business in englischer Sprache.

Interview unterstreicht DJI Stellungnahme

Die Aussagen von Gasparic sind dabei keine Überraschung und decken sich inhaltlich mit der Stellungnahme von DJI, die kurz nach der Warnung des DHS veröffentlicht wurde.

DJI hat darin den Darstellungen nicht nur widersprochen sondern auch direkt einige Handlungsempfehlungen gegeben, die vertrauliche Daten, die mit DJI Drohnen* aufgezeichnet worden sind, vor dem Zugriff Unbefugter sichern sollen.

UTM könnte neue Diskussionen auslösen

Die zukünftige Integration von Drohnen in den verwalteten Luftrahm der bemannten Luftfahrt, auch als UTM (UAV Traffic Management) bezeichnet, könnte für neue Diskussionen sorgen.

Die Ausbaustufe eines UTM wird auf irgendeine Weise die Kommunikation zwischen ATC (Air Traffic Control) und Drohne ermöglichen. Dazu bieten sich natürlich Technologien, wie LTE oder 5G an.

Damit wäre die Drohne dann doch direkt (oder indirekt über eine Basisstation) mit dem Internet verbunden. Ein Datenabfluss wäre in diesem zukünftigen Szenario zumindest technisch deutlich einfacher, als es heute der Fall ist.

Mit diesem Gedanken haben wir uns bereits ausführlich in unserem Artikel zum Thema UTM in der EU (U-Space) beschäftigt.

Quelle: Fox Business

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Nils Waldmann

Hi, ich bin Nils. Ich bin Modellbauer seit frühen Kindertagen. Meinen ersten Multicopter habe ich bereits im Jahr 2012 gebastelt und bin FPV-Pilot der ersten Stunde. Mit mehr als 10 Jahren Erfahrung im Bereich Drohnen & UAVs berichte und teste ich auf Drone-Zone.de die neuesten Drohnen, Kameratechnologie sowie interessantes Drohnenzubehör.

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