Der Logistikdienstleister DHL ist eine neue Partnerschaft mit dem Drohnenhersteller Dronamics eingegangen. Zusammen wollen die beiden Unternehmen die Lieferungen von Sendungen auf der Mittelstrecke durch Drohnentechnologie unterstützen.
DHL hält als Logistikunternehmen weiter an seinen Plänen fest, auch Drohnen in die Lieferketten zu integrieren. Damit ist das Unternehmen nicht alleine, denn das Thema Drone Delivery hat in den vergangenen Jahren starken Aufwind erhalten.
Während sich viele dieser Projekte und Initiativen eher auf kürzere Strecken zwischen Hub und Empfänger konzentrieren, nehmen DHL und Dronamics nun die Mittelstrecke in den Fokus.
Dronamics soll Technologie bereitstellen
Ziel der beiden Unternehmen ist es dabei, Lieferdrohnen auf mittlerer Distanz als schnelle Boten einzusetzen. Es geht dabei um das Schlagwort „Same-Day-Delivery“ – also die Zustellung von Waren am selben Tag.
Das dürfte initial vor allem für Unternehmen interessant werden, die zeitkritische Waren von A nach B bewegen müssen. Die passenden UAVs dafür soll Dronamics liefern.
DHL hat dabei vor die Drohnen nicht nur bei der Auslieferung zwischen dem eigenen Hub und dem Empfänger einzusetzen. Um den Prozess weiter zu beschleunigen, könnten die autonomen Flieger auch direkt bei der Abholung von Expresssendungen eine Rolle spielen.
Erste Pilotversuche, die aus der neuen Partnerschaft entstehen sollen, sind für das Jahr 2022 geplant. Wo genau und über welche Distanzen die Drohnen dann fliegen werden, bleibt zunächst offen. Dronamics selbst erhofft sich von der neuen Partnerschaft ein Umsatzpotenzial von knapp 1,8 Milliarden Euro.
Black Swan Drohne im Einsatz der DHL
Im Mittelpunkt steht dabei die Black Swan Drohne von Dronamics. Dabei handelt es sich um ein Fixed-Wing-UAV mit einer bereits beachtlichen Spannweite von 16 m.
Das Luftgefährt ist außerdem knapp 8 m lang und insgesamt 4 m hoch. Die maximale Zuladung wird vom Hersteller mit 350 kg angegeben. Damit kann die Black Swan Drohne also schon einiges an Gütern aufnehmen.
Als Antrieb kommt ein Verbrennungsmotor zum Einsatz, der derzeit mit E10 Benzin betrieben wird. Damit erreicht die Cargo-Drohne eine Geschwindigkeit von 200 km/h und soll knapp 2.500 km mit einer Tankfüllung zurücklegen können.
Der gesamte Flugbetrieb kann dabei autonom abgewickelt werden. Die Kommunikation erfolgt vollständig über Satellit.
Bis 2027 will das Unternehmen trotz Verbrennungsmotor eine negative CO2-Bilanz erreichen und somit auch dem neuen Partner DHL helfen, die Emissionen seines Betriebes zu senken. Erreich werden soll das unter anderem in dem die Drohnen mit nachhaltigem Bio-Ethanol betrieben werden.
Neben seinen Drohnen bietet Dronamics auch direkt ganze „Drone-Ports“ inklusive 400 m langer Landebahn an. DHL wird außerdem Beratung und die Ausbildung von Mitarbeitern von Dronamics in Anspruch nehmen.
Quelle: Dronamics