Der Spezialist für Drohnenabwehrwaffen Dedrone hat einen neuen Störsender vorgestellt, der sich besonders für den Einsatz in städtischen Gebieten eignen soll. Dabei kommt die Anti-Drohnen-Einrichtung in Form einer futuristischen Handfeuerwaffe daher.
Anti-Drohnen-Ausrüstung ist analog zu Drohnentechnologie allgemein weiter auf dem Vormarsch. Dabei gibt es verschiedenste Technologien, die UAVs auf verschiedene Art und Weise abfangen oder aus dem Luftraum vertreiben. Von Lasern bis hin zu ballistischer Munition ist der Markt bereits reichlich mit Lösungen gefüllt, um Drohnen vom Himmel zu holen.
Das US-Unternehmen Dedrone hat sich für den zerstörungsfreien Weg entschieden und sorgt mit seinen Störsendern dafür, dass nicht autorisierte Drohnen aus einem bestimmten Luftraumbereich ferngehalten werden.
DedroneDefender ist neues Pistolensystem
Dedrone hat sich dabei schon relativ früh auch auf Anti-Drohnen-Systeme fokussiert, die direkt von einer Person getragen werden können und sich damit für den mobilen Einsatz eignen. Das Unternehmen bietet aber auch stationäre Störsender und spezialisierte Scanner an, die Drohnen erkennen und deren Bewegungen nachvollziehen können.
Das bereits bekannte Modell DroneDefender wurde laut Dedrone bereits mehr als 700 Mal an militärische Kunden oder Behörden verkauft, die damit entsprechende Infrastruktur schützen.
Der DedroneDefender ist nun das neuste Modell im Portfolio der mobilen Störsender. Das Gerät sieht äußerlich aus wie eine Pistole aus einem Sci-Fi-Film und sorgt damit beim Einsatz sicherlich für den einen oder anderen interessieren Blick.
Zusammen mit einer speziellen App für das Smartphone soll dem Schützen das Zielen auf ein nicht-autorisiertes UAV erleichtert werden. Dabei verschießt die kleine Handfeuerwaffe aber keine Projektile, sondern bekämpft die Drohne am Himmel mit Störsignalen. Somit wird die Verbindung zwischen Pilot und UAV unterbrochen und das UAVs arbeitsunfähig gemacht.
Ab 2023 soll der neuen DedroneDefender dann auch vollständig autonom funktionieren. Das klappt in Kombination mit einer Schwenk-Neige-Vorrichtung und der DedroneTracker-Software, welche die kleine Anti-Drohnen-Waffe dann automatisiert auf das Ziel ausrichten und abdrücken kann.
Rücksicht auf andere Funktechnologien
Das Besondere an dem neuen Anti-Drohnen-System ist, dass die verwendete Technologie des Störsenders besonders „schonend“ gegenüber andere Funktechnologien sein soll, die auf ähnlichen oder gleichen Frequenzbändern, wie die Drohnenkommunikation setzen.
Das soll die knapp 3,5 kg schwere und nur 56 cm lange Anti-UAV-Pistol vor allem in dicht besiedelten bzw. urbanen Gebieten einsetzbar machen. Besonders drahtlose Netzwerke (WiFi) sind hier oft in großer Fülle vorhanden und dürften wohl von der neuen Technologie profitieren. Dedrone selbst spricht davon, dass der DedroneDefender auf eine so genannte Schmalband-Störfunktion setzt.
Damit das System erkennt, ob sich eine Drohne in der Nähe befindet, pflegt das Unternehmen im Übrigen eine spezielle Datenbank. Darin sollen sich laut eigenen Angaben mehr als 250 Signaturen von Kommunikationsprotokollen aktueller Drohnenmodelle befinden. Sobald das System die Verbindung zwischen Drohne und Pilot erfolgreich getrennt hat, soll die Waffe sofort in einen vorprogrammierten Sicherheitsmodus wechseln. So soll weiter Schaden an der Drohne und anderen Geräten in der Umgebung verhindert werden.
Quelle: Dedrone