In China ist ein offenbar größer angelegter Betrug bekannt geworden, bei dem der Drohnenhersteller DJI als direkter Geschädigter hervorzugehen scheint. Jetzt gab es eine Festnahme in dem Fall.
Dass global agierende Firmen an entsprechend breiter Front auch Aktivitäten von Kriminellen ausgesetzt sind, ist prinzipiell nichts Neues. Wo viel Bewegung an Produkten durch große Nachfrage herrscht, finden Betrüger auch leichter einen Weg, ihre Aktivitäten in der breiten Massen ehrlicher Kunden zu verstecken.
Ein von offizieller Seite noch unbestätigter Fall, bei dem DJI ins Visier eines Betrügers geraten sein soll, zeigt jedoch erneut, dass sich solche Maschen häufig nicht ewig und oftmals auch nicht frei von Konsequenzen weiterführen lassen.
Betrug mit manipulierten DJI-Flugakkus aufgeflogen
Wie die Website KANZHAJI berichtet, ist jetzt ein internes Dokument von DJI an die Öffentlichkeit geraten, in dem der Kamera- und Drohnenhersteller über das mutmaßliche Betrugsdelikt informiert.
In dem Schreiben wird eine genaue Untersuchung des Vorfalls bekannt gegeben. Demnach soll ein Mann in der Vergangenheit im großen Stil die After-Service-Leistung in Anspruch genommen haben, um reparierte oder neue Produkte von DJI zu erhalten.
Der genaue Sachhergang wird in dem Brief nicht explizit beschrieben. Der Fokus lag aber offenbar auf einer großen Anzahl an manipulierten Flugakkus, bei denen einen Defekt vorgetäuscht wurde.
KANZHAJI berichtet, dass es bei dem Fall um tausende Akkus und mehrere Drohnen gehen soll, die der mutmaßliche Täter unter mehr als einem Dutzend gefälschten Identitäten in mehrere hundert Fällen über den DJI-Service eingesteuert hat.
Festnahme erfolgte Ende Juni 2023
Aufgrund des Umfangs des mutmaßlichen Betrugsdeliktes wurde Anzeige gestellt und die Behörden sollen Ende Juni 2023 einen Mann festgenommen haben.
Dem Angeklagten droht laut dem Schreiben eine mehrjährige Haftstrafe. Außerdem wurden alle Gelder, die in Verbindung mit den betrügerischen Tätigkeiten stehen, konfisziert.
Auf welchem Wege die reparierten Produkte wieder zu Geld gemacht wurden, ist nicht genau bekannt. Auch geht die Quelle nicht genau darauf ein, über welchen Zeitraum sich der Service-Betrug erstreckt hat. Zudem ist offen, ob der Fall sich ebenfalls auf den Care Refresh Service von DJI bezogen hat.
Quelle: KANZHAJI