In China soll ein junger Mann seine Drohne in schwindelerregende Höhen geflogen haben, um später mit den Videos im Internet anzugeben. Am Ende landete der Drohnenpilot hinter Gittern.
Dass die Behörden in China in Bezug auf Verstöße mit Drohnen sehr konsequent handeln, ist kein Geheimnis. In den letzten Jahren sind etliche Fälle bekannt geworden, die Drohnenpiloten durch ihr rücksichtsloses Verhalten in Schwierigkeiten gebracht haben.
Ein jüngerer Fall dürfte vielen Drohnenpiloten die Nackenhaare aufstellen lassen. Am Ende war bei diesem Vorfall wohl auch eine ganze Portion Glück im Spiel, die Schlimmeres verhinderte.
DJI Air 2S begegnet Passagierjet in 2.400 m Höhe
Wie die Website DJISB berichtet, ereignete sich der Vorfall vor wenigen Tagen, Ende April 2024 in der Provinz Guangdong in China. Ein 19-Jähriger Mann flog seine DJI Air 2S Drohne hierbei in dem Gebiet der Stadt Zhongshan (knapp 4 Millionen Einwohner).
Der Pilot steuerte die Drohne eine im Netz veröffentlichten Video zufolge bis auf eine Höhe von 2408 m über dem Startpunkt.
Der AirSense-Alarm des UAVs erscheint auf dem Video in voller Pracht und versucht den Piloten vor einem sich nähernden Flugzeug zu warnen. Anstelle die eigene Position groß zu verändern, nutzt der Pilot in aller Gelassenheit die Zeit, um den vorbeirauschenden Airliner auf knapp 2350 m zu fotografieren.
In diesem Szenario wird besonders anschaulich, wie schnell Flugzeuge am Himmel unterwegs sind und wieso das Ausweichen mit einer Drohne weit im Voraus geschehen muss, um eine Kollision effektiv zu verhindern.
In diesem Fall war der Abstand glücklicherweise groß genug, sodass das Flugzeug an dem UAV vorbeizog.
Angeberei bringt Pilot hinter Gitter
Weiter berichtet das Portal, dass der Urheber dieses illegalen Fluges die On-Screen-Aufnahme seines Controllers dieser Szene später zum Prahlen auf einer chinesischen Social Media Plattform veröffentlichte.
Dort wurde das Video von anderen Nutzern den Behörden gemeldet, welche den jungen Mann daraufhin festnahmen.
Auch der vermeintliche Entlassungsbescheid aus dem Gefängnis schaffte es auf Umwege offenbar ins Netz. Interessant ist dabei, dass der Mann für „das illegale Verändern von Daten und Anwendungen von Computerinformationssystemen“ festgenommen wurde. Insgesamt verbrachte der Täter dafür offenbar 5 Tage in Haft.
Der festgestellte Tatbestand bezieht sich auf die Tatsache, dass die Software der Drohne für den Flug offenbar modifiziert wurde, um die entsprechende Höhe überhaupt erreichen zu können
In China läuft bereits seit Längerem eine Diskussion darüber, ob rücksichtslose Gefährdung von Passagiermaschinen in diesen Fällen nicht eher als eine Gefährdung der Sicherheit der Allgemeinheit geahndet werden sollte. Auf dieses Verbrechen stehen weitaus höhere Strafen.
Quelle: SBDJI.cc