Der japanische Drohnenhersteller Arace Aizawa Aerospatiale hat ein Video veröffentlicht, bei dem die neue AZ-1000 Drohne des Unternehmens großen Wassermengen ausgesetzt ist. Das Besondere: Die AZ-1000 wird von einem Vierzylinderverbrennungsaggregat angetrieben.
Bemannte Helikopter sind in der Lage, erstaunlichen Wetterbedingungen zu trotzen. UAVs hinken in dieser Disziplin im Allgemeinen noch hinterher, auch wenn einige Enterprise-Modelle bereits gegen moderates Wetter gerüstet werden (siehe IP-Zertifizierung).
Arace Aizawa Aerospatiale hat mit der AZ-1000 jetzt eine neue Drohne vorgestellt, die auch bei extremen Niederschlägen weiterhin in der Luft bleiben kann, bei Bedarf sogar für Stunden am Stück.
AZ-1000 setzt auf speziellen Verbrennungsmotor
Die AZ-1000 aus dem Aizawa Konzern ist mit Sicherheit eine spezielle Drohne. Mit einem Leergewicht von 110 kg und Abmessungen von 1 m in der Höhe und einer Grundfläche von knapp 3 x 2,8 m gehört das UAV zu den größeren Vertretern seiner Art.
Dabei kann die AZ-1000 mit bis zu 150 kg Zuladung bestückt werden, sodass ein maximales Abfluggewicht (MTOM) von bis zu 310 kg erreicht werden darf. Die übrig bleibenden 50 kg Gewicht werden durch den Treibstoff beansprucht.
Die AZ-1000 wird nämlich durch einen neu entwickelten Verbrennungsmotor angetrieben, der in Vier-Zylinder-Reihenbauweise ausgeführt ist.
Das Besondere an dem Aggregat mit dem Spitznamen „Kokuo“ ist, dass der Motor direkt ein Getriebe mit vier Abtrieben an der Oberseite integriert. Mit diesen werden die vier Rotoren des Quadcopters angetrieben.
Eine spezielle Balancer-Vorrichtung soll für besondere Laufruhe des Motors sorgen, welche für Drohnenanwendungen essenziell ist.
Mit 55 Litern Treibstoff an Bord kann der 110 kW starke Antrieb die AZ-1000 voll beladen dann bis zu 2 Stunden in der Luft halten. Wird die Drohne leer geflogen, sind sogar Flugzeiten von bis zu 6 Stunden mit einer Tankfüllung möglich. Der Hubraum des Kokuo-Motors misst im Übrigen knapp 1 Liter.
Flug bei bis zu 300 mm Niederschlag pro Stunde
Neben dem eher speziellen Antriebskonzept kann die AZ-1000 noch mit einer weiteren Spezialität aufwarten: Das Fluggerät ist auch für „schlechtes Wetter“ vorbereitet.
Das demonstriert ein neues Video des Unternehmens jetzt relativ eindrücklich. In einer speziellen Testhalle werden verschiedene Niederschlagsszenarien von 50 mm/h bis hin zu extremen 300 mm/h mithilfe von Düsen an der Decke simuliert.
Bei allen Stufen scheint das UAV weiterhin manövrierfähig zu sein, wobei die Sicht auf die Drohne beim letzten 300-mm/h-Test tatsächlich durch den starken Niederschlag dann irgendwann vollständig abreist.
Nur zur Einordnung: Beim Deutschen Wetter Dienst wird laut Wikipedia eine Niederschlagsmenge von 75 mm/h bereits als „extrem“ auf dem Regenradar dargestellt.
Quelle: Arace Aizawa Aerospatiale