Eine 14 jährige Schülerin hat eine neue Drohnen-App entwickelt, die mithilfe verschiedener Technologien Menschen in lebensbedrohlichen Situationen lokalisieren kann.
Die anhaltenden Waldbrände in verschiedenen Ländern haben die vierzehnjährige Vidya Shah aus dem US-Bundesstaat New York auf die Idee gebracht, nach einem praktischen Weg zu suchen, wie Personen in Gefahr besser identifiziert werden können.
Ihre Lösung ist eine neue App mit dem Namen HoverOver, die mittlerweile sogar die Congressional App Challenge gewonnen hat.
Drohnen-App identifiziert Menschen
Die Kern Idee der HoverOver App von Shah ist einfach: Menschen geraten in eine Notfallsituation und informieren Rettungskräfte. Als Beispiel führt sie einen Waldbrand an, der während einer Wanderung oder eines Camping-Ausfluges in einem Nationalpark ausbricht.
Aufgrund des unübersichtlichen Geländes und der großen Flächen, die abzudecken sind, können Rettungskräfte nur relativ ineffizient nach Vermissten suchen. Genau hier setzt HoverOver an.
Mithilfe von Drohnen wird das Gebiet überflogen. Die Drohnen machen Bilder von der Erdoberfläche und speichern zu jedem Bild die aktuellen Koordinaten ab.
Anschließend werden die Bilder an einen Computer übermittelt, der an die IBM Watson Cloud (for Kids) angeschlossen ist. Hier bedient Shah sich einem Klassifizierungsalgorithmus, den sie mit eigenen Fotos trainiert hat. Watson kann so Bildern mit Menschen von anderen Gegenständen unterscheiden.
Die entsprechenden Fotos mit Personen werden dann zurück an den Computer gesendet, welcher die Positionsdaten der Fotos direkt an die Hilfskräfte schickt und diese somit gezielt zu den Menschen führt.
DJI Tell Drohne als Testobjekt
Zur Entwicklung der neuen Drohnen-App HoverOver wurde eine einfache DJI/Ryze Tello Drohne* verwendet, die in diesem Fall ausreicht, um Bild aufzunehmen und diese an den Analysecomputer zu übermitteln.
Der Hauptteil des Codes ist in Python geschrieben, sodass das Script einfach in die IBM Watson Cloud integrierbar ist.
Shah bewarb sich mit ihrer App sogar bei der Congressional App Challenge, die Kinder und Jugendliche im STEM-Bereich (zu Deutsch MINT) fördern und motivieren soll. Die junge Programmiererin ist zur Zeit in der neunten Klasse, macht ihre ersten Coding-Versuche aber bereits im 5 Jahrgang.
Quelle: abc WKBW Buffalo