Heute gibt’s Mal wieder ein interessantes aber nicht minder gefährliches Video aus dem Netz, was uns begeistert hat. Auf YouTube kriegen wir nun zu sehen, wie ein selbst gebauter Antrieb für das Paramotoring aus dutzenden Drohnenmotoren aussehen kann,
Paramotoring nennt man im Flugsport das fliegen mit einem Gleitschirm, während der Pilot einen Motorantrieb auf dem Rücken trägt oder dieser an einem Gestellt unter dem Gleitschirm angebracht ist.
Üblicherweise kommen dazu natürlich spezielle und vor allem geprüften sowie zertifizierten Antriebe, meist mit Verbrennungsmotor zum Einsatz. Findige Bastler greifen dafür aber offenbar auch gerne zu RC-Komponenten.
Paramotoring mit Motoren für FPV-Racer?
Das Videos des YouTubes Peter Sripol gehört sicherlich in die Kategorie „Don’t try this at home!“. Der RC-Pilot und Bastler weiß aber immer wieder, wie man aus einfachen Komponenten interessante Flugmaschinen zusammenzimmert – meistens jedoch ferngesteuert.
Den Anfang nahm das aktuelle Projekt mit dem Bau eines großen Transportfluges aus Pappe, das im Kontext einer Aktion mit einer Jugendgruppe entstand. Nachdem die Kiste bei ihrem Flug irgendwann den Boden küsste, blieben noch zirka 50 Motoren und ESCs übrig.
Daraus entstand dann etwas, das vielen Luftsportlern vielleicht auf den ersten Blick ein wenig Angst machen dürfte. Aussenstehenden eher viel Angst.
Die Kreation besteht aus einem Aluminiumgestellt, das 50 Mantelpropeller mit Rahmen aus einem 3D-Drucker trägt. Darin laufen je 50 Brushless-Motoren mit Propellern, die in ihrer Größe sonst eher an einen FPV-Racer passen.
Angetrieben wird das Teil von herkömmlichen LiPo-Akkus aus dem RC-Segment. Bei der Steuerung haben sich die Bastler einen Controller für die Hand gebaut, mit dem man den Propellerrucksack kontrollieren kann.
Angriff der Killer-Hornissen
Schon beim ersten Tests am Boden wird im Video klar: Der Rucksack ist in Sachen Betriebsgeräusch eine Höllenmaschine. 50 Hochleistungssportler-BL-Motoren mit kleinen Luftschrauben an einem Fleck erzeugen eine Klangkulisse, bei der die meisten Menschen wohl am liebsten weglaufen würden.
Am Ende funktioniert das Teil aber tatsächlich erstaunlich gut und hebt Pilot samt Gleitschirm in die Luft.
Dass mitten im Flug der Akku leer ist, kann halt Mal passieren. Selbiges gilt für eine Situation, bei der sich ein Propeller aus seiner Halterung löst und wild am äußeren Eck umher schlägt. Da alle 50 Motoren zusammen angesteuert werden, heißt es auch hier wieder: Vorschub aus und Notlandung.
Insgesamt wird aber auch mit diesem Experiment wieder deutlich, welche Leistungsklasse selbst einfache Elektroantriebe aus dem RC- und Drohnenbereich mittlerweile erreicht haben.
Wer etwas Zeit hat und technisch interessiert ist, sollte sich das knapp 15 Minuten lange Video unbedingt ganz ansehen. Es ist gut gemacht und es gibt einige Learnings.
Quelle: Peter Sripol via YouTube