Der US-Drohnenhersteller Teal hat seine neue Drohnenplattform Golden Eagle vorgestellt. Das neue UAV zielt auf die Verwendung von Behörden oder Unternehmen ab und ist mit einer Hybridkamera ausgestattet.
Vielen dürfte der Drohnenhersteller Teal noch von der gleichnamigen Teal One Drohne bekannt sein, die 2018 auf den Markt kam. Damals richtet sich das Produkt noch klar an den Endverbraucher. In den letzten Jahren fand jedoch auch bei Teal eine Neupositionierung statt, sodass sich die neue Golden Eagle Drohne nun auf den Enterprise-Markt abzielt.
Die Golden Eagle Drohne ist dabei dem Gründer von Teal zu Folge „die Drohne, die Teal schon immer bauen wollte“ und wurde unter anderem bereits vom US Department of Defense für die Beschaffung freigegeben.
Teal Golden Eagle: Für den Einsatz in rauher Umgebung
Mit der Golden Eagle Drohne spricht Teal ohne Frage einen völlig neuen Kundenkreis gegenüber der Teal One Drohne an. Das neue UAV ist mit einem robusten, faltbaren Frame ausgestattet und setzt auf vier Antriebe. Der Quadcopter soll so bis zu 50 mph (ca. 80 km/h) schnell fliegen können und bleibt laut Hersteller bis zu 50 Minuten in der Luft.
Die Drohne wurde vollständig für Aufklärungs- und Inspektionszwecke entwickelt. Dazu ging Teal sogar eine Partnerschaft mit dem IR-Kamerahersteller FLIR ein, deren Ergebnis die erst vor Kurzem vorgestellte FLIR Hadron Kamera war. Dieses neu entwickelte Kameramodul kommt nun standardmäßig in der Golden Eagle Drohne zum Einsatz.
Die HADRON-Kamera vereint einen hochauflösenden 4K-Bildsensor von Sony mit einem FLIR Boson IR-Sensor, der die Aufnahme des Wärmebildes übernimmt. Die Kamera wurde speziell für den Einsatz mit Drohnen entwickelt und ist damit besonders leicht. In der Golden Eagle Drohne kommt das Modul natürlich stabilisiert durch ein Gimbal zum Einsatz. Außerdem lässt sich die Kamera durch die modulare Bauweise der Drohne ganz einfach wechseln.
Die Drohne wurde von Teal außerdem so entworfen, dass das UAV auch bei extremen Temperaturen verwendet werden kann. Der Hersteller spricht hier von einem Betriebsbereich zwischen -35° C und +43° C. Dazu kommen beispielsweise speziell temperatur-kalibrierte IMU-Sensoren zum Einsatz, um korrekte Messungen der Flugelektronik auch bei großer Hitze oder Kälte sicherzustellen.
Datensicherheit im Fokus
Teal beansprucht für sich mit der Veröffentlichung der Golden Eagle Drohne, der einzige Drohnenhersteller zu sein, der vollständig in den USA produziert und gleichzeitig die Kapazitäten und Möglichkeiten habe, seine Produktion für die kommende Nachfrage nach Industriedrohnen in den USA zu decken.
Der Hersteller betont auch das Thema Datensicherheit besonders. So ist die Kommunikation zwischen dem neuen TAC Controller und der Golden Eagle Drohne vollständig mit AES 256 Bit verschlüsselt. Außerdem wurde ein Secure Boot Verfahren für die Drohne implementiert, das ungewollte Modifikationen am System verhindern soll.
Selbstverständlich hat die neue Drohen auch autonome Flugfähigkeiten an Bord. Diese werden durch einen Qualcomm Snapdragon 845 SoC ermöglicht, der für das so genannte Edge-Computing der Sensordaten verantwortlich ist. Damit gemeint ist beispielsweise die Echtzeitverarbeitung der Daten der nach vorne gerichteten Stereokameras für die Hinderniserkennung.
Sollte einmal kein GPS-Signal zur Verfügung stehen, kann die Drohne auch autonom auf Basis von optischen Informationen navigieren. Dazu bringt Teal ein Verfahren zum Einsatz, dass auch als optische Odometrie bekannt ist. Hierzu werden die Bilder der Weitwinkelkameras zur Positionsberechnung der Drohne im Raum verwendet.
Nachdem das Department of Defense vor einigen Monaten die Beschaffung von Drohnen ausländischer Herkunft einstellte, ist die Teal Golden Eagle Drohne eines der Modelle, das den neuen Anforderungen des DoD entspricht (Section 848 FY20 NDAA) und diese laut Teal sogar übertrifft. Die Drohne eignet sich somit auch für den militärischen Einsatz.
Quelle: Teal via PRWEB