Drone Racing hat bereits zehntausenden Fans gefunden. Doch was wäre, wenn man den Sport noch einen Schritt weiter treibt? Das versuchen ein paar New Yorker gerade mit dem so genannten Drone Battle.
Drone Racing / FPV Racing hat sich in kürzester Zeit zu einer der am schnellsten wachsenden Sportarten entwickelt. Unternehmen, wie die Drone Racing League (DRL), sind daran sicherlich nicht ganz unbeteiligt.
Was vor wenigen Jahren noch eine Freizeitbeschäftigung war, die ein paar Freunde zusammen im Park Freude bereitet hat, ist mittlerweile ein Massenphänomen geworden. Mit dem Drone Battle steht eine neue Kategorie ins Haus, die ebenfalls großes Potenzial haben könnte.
Drone Battle: Dogfight mit FPV-Quadcoptern
Beim Drone Battle geht es vor allem um eins: Den Gegner auszuschalten. Dabei rammen sich die Piloten nicht etwa absichtlich vom Himmel (das haben wir ja in Form von Crashs schon zu Genüge beim Drone Racing).
Stattdessen geht es darum den Gegenspieler abzuschießen und so flugunfähig zu machen. Die gesamte Veranstaltung findet dabei in einem abgeschlossenen Raum statt, sodass sich die Kontrahenten nicht all zu sehr aus dem Weg gehen können.
Das Drone Battle zielt dabei aber klar auf Spaß am Spiel und nicht die totale Zerstörung der gegnerischen Drohne ab. Es geht also eher darum Punkte zu sammeln, als den Gegner à la Robot Wars total auseinander zu nehmen.
NERF Discs als Munition
Einige Tüftler und Drohnenbauer aus New York zeigen nun in einem Video auf YouTube, wie ein Drone Battle funktioniert.
Dazu kommt eine speziell konstruierte Drohne zum Einsatz, die die Funktion einer NERF Disc Gun nachahmt. Vor gut einem Jahr begann Andy Shen mit der Idee zu experimentieren, eine NERF Gun direkt auf einen FPV-Racer zu montieren. Das sah zwar cool aus, war aber viel zu schwer.
Seit dem hat der Bastler einen FPV Racer entwickelt, der eine Schussmechanismus eingebaut hat. Dazu beschleunigt ein rotierendes Rad die Disc und schießt die erstaunlich gerade und mit hoher Geschwindigkeit nach vorne aus der Drohne heraus.
Nachgeladen wird mithilfe eines Servos, der die NERF Discs* einzeln in Richtung der Abschussvorrichtung drückt. Das erlaubt eine hohe Schussfrequenz. Das Magazin ist dabei als kleiner Turm ausgeführt, der mehrere Discs übereinander lagert. So haben die Piloten direkt mehrere Schuss zur Verfügung, um den Gegner auszuschalten.
Neues Level an Erfahrung
Die Piloten in dem Video berichten von einer deutlich höheren Komplexität des Drone Battles im Vergleich zum normalen FPV-Flug. Während beim Drone Racing „lediglich“ der Parcours in möglichst kurzer Zeit durchflogen / als erster beendet werden muss, kommen beim Drone Battle neue Komponenten hinzu.
Der Pilot muss sich die meiste Zeit auf ein anderes Flugobjekt konzentrieren, welches er als sein Ziel anvisiert. Die Steuerung der eigenen Drohne in dem dunklen Lagerhaus im Video mit all den Hindernissen, muss also beinahe unterbewusst erfolgen.
Hinzu kommt natürlich dann noch das Zielen und Schießen. In diesem Kurvenkampfszenario (Dogfight) hat der Verfolgte natürlich das Ziel, sich wiederum selbst hinter seinen Angreifer zu setzen, um ebenfalls feuern zu können.
Die neue Idee wird definitiv noch einige Zeit benötigen, um die Masse zu erreichen. Das Potenzial ist aber groß. Denn nicht bei vielen Sportarten hat man die Möglichkeit ein echtes Kampfszenario hinzuzufügen, ohne Menschen in Gefahr zu bringen. Mit fliegenden Robotern geht das natürlich problemlos.
Quelle: VICE Asia