Helikopter-Drohne kurz vor dem Crash

Drohnen-Crash: Helikopter-Drohne stürzt auf AirShow in China ab

Publiziert von Nils Waldmann

am

Auf einer chinesischen AirShow ist es zu einem schweren Drohnen-Crash gekommen. Während der Veranstaltung geriet eine Helikopter-Drohne außer Kontroller und stürzte direkt vor den Zuschauern ab.

AirShows sind schon so alt wie die Fliegerei an sich. Auch im RC-Modellflug gibt es schon viele Jahrzehnte lange Veranstaltungen bei denen Modellbauer ihre Flugmodelle und Flugkünste einem größeren, meist öffentlichen Publikum präsentieren. Es ist daher wenig verwunderlich, dass auch in der industriellen Drohnenbranche AirShows ein gern genutztes Mittel sind, um die Fähigkeiten der eigenen Produkte vorzuführen.

Bei einer AirShow in der chinesischen Stadt Hangzhou ist genau das schief gegangen. Zum Glück wurde bei dem Crash offenbar niemand verletzt.

Helikopter-Drohne drückt ihre Nase in den Grund

Der Unfall ereignete sich während einer Live-Demonstration im Rahmen der „International Unmanned Aerial Vehicle Innovation Competition“ in Hangzhou, China. Dabei handelte es sich um eine Veranstaltung, die durch die AVIC (Aviation Industry Corporation of China) und die lokal Regierung der Provinz Zhejiang organisiert wurde.

Helikopter-Drohne kurz vor dem CrashBildquelle: 野山 @naochashu / Twitter (Framegrab) | ©
Ein Screenshot aus dem veröffentlichten Video des Absturzes.

Der Unfall wurde durch ein Video bekannt, das offenbar von einem Zuschauer aufgenommen und später über Twitter veröffentlicht wurde.

Die Flugdemonstration der Helikopter-Drohne mit dem Namen „Predator“ begann dabei ganz ruhig und unaufgeregt. Die Startfläche war durch Netze von den Zuschauern abgetrennt und es wurden offenbar auch großzügige Sicherheitsabstände durch die Veranstalter zwischen den UAVs und den Zuschauern eingeplant – zu Recht, wie sich noch herausstellen sollte.

Die Helikopter-Drohne erhebt nach kurzer Wartezeit ruhig in den Himmel und beginnt dann vor den Augen der Anwesenden einige Flugmanöver zu fliegen. Dabei handelt es sich anfangs um langsames Schweben nach vorne und hinten. Der Pilot lässt die Drohne danach weiter aufsteigen und nutzt die gesamte Länge der Landebahn, um mit der Drohne hin und her zu fliegen.

Im Hintergrund sind Bäume sichtbar, die deutlich starke Windböen zeigen. Auch auf den Aufnahmen wird die Stimme des Ansagers immer wieder durch starke Windgeräusche durchbrochen. Nach etwas mehr als 1:40 Minute in der Luft, kommt es dann zum Unglück.

Die Drohne war zuvor relativ schnell nach oben gestiegen und wird dann nach einer Richtungsumkehr von dem Operator im Flugrichtung gegen den Wind wieder zum Startplatz gebracht. Plötzlich neigt sich die Nase der Helikopter-Drohne nach unten und das Luftfahrzeug schlägt hart auf den Grund auf.

Einige Teile des UAVs fliegen bei dem Aufprall zur Seite. Der Motor – ein Verbrennungsmotor – reduziert kurz seine Drehzahl, um dann am Boden liegend wieder hörbar mehr Gas zu geben. Beinahe so, als wäre dem Flight Controller nicht bewusst, dass die Drohne gerade abgestürzt ist und das System weiter versucht die „Fluglage“ auszugleichen.

Andere Aufnahmen zeigen dann noch, wie das gesamte Wrack in Flammen steht und ordentlich vor sich hin qualmt.

Predator Drohne ist über 7 m lang

Die Veranstalter und alle Anwesenden bei der AirShow können wohl mit Glück sagen, dass die Drohne fast exakt an ihrem Startpunkt unfreiwillig zu Boden ging.

Bei der „Predator“ Heli-Drohne des Herstellers Hangzhou Star Low Altitude Helicopter Development Co. Ltd. handelt es sich nämlich nicht um ein Drohne aus dem „RC-Segment“ sondern um ein UAV mit einer Rumspränge von 7,25 m und einem Rotordurchmesser von 6 m.

Das Gerät ist laut den Ansagen während er AirShow 2,3 m hoch und 1,5 m breit. Die Zuladung Sol bis zu 200 kg betragen. Die maximale Flughöhe wird mit 3000 m angegeben.

Durch den Antrieb auf Basis eines Verbrennungsmotors soll die Drohne eigentlich bis zu 2 Stunden in der Luft bleiben können und hat damit einen Reichweite von bis zu 200 km.

Während ihres Absturzes zerfetzten die Rotoren im Übrigen direkt noch eine Werbebanner der chinesischen Zentralregierung, das für ein neues Umweltprogramm „Clear waters and green mountains.“ warb.

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Quelle: 野山 via Taiwan News

Über den Dienst Weibo wurde anschließend laut Taiwan News über eine Staatsmedium verlautbaren lassen, dass bei dem Vorfall ein Bedienerfehler nicht ausgeschlossen werden könnte.

Quelle: Taiwan News

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Nils Waldmann

Hi, ich bin Nils! Ich bin leidenschaftlicher Modellbauer, Hobby-Fotograf, Akku-Liebhaber und RC-Pilot. Ich berichte hier über die neusten Entwicklungen in der Drohnen-Branche und kümmere mich um detaillierte Anleitungen, Guides und Testberichte.

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