Mit Autel stellt nun ein weiterer Drohnenhersteller eine Dockingstation für seine UAVs vor. Das neue EVO Nest ist eine vollautomatische Station, die alle manuellen Aufgaben zur Verwaltung der Drohne übernehmen soll. Das Ziel ist dabei klar: Mehr Automatisierung und Flexibilität.
In Enterprise-Bereich gibt es seit geraumer Zeit einen klaren Trend: Nachdem Drohnen viele Aufgaben bereits autonom ausführen können, sind jetzt die übrigen Aufgaben dran, die zwangsweise benötigt werden, um eine Drohne überhaupt in die Luft zu bekommen.
Die Antwort darauf sind so genannte Drohnen Dockingstations, manchmal auch als Drohnen-Hub oder nur Drohnen-Dock bezeichnet. Nun spielt auch Autel in dieser Partie mit.
EVO Nest soll EVO 2 Drohnen weiter automatisieren
Das neue EVO Nest ist dabei die jüngste Erweiterung des Zubehörangebotes rund um die Modelle der EVO 2 Serie von Autel. Erst kürzlich hatte das Unternehmen die EVO 2 Enterprise Drohnenserie vorgestellt und damit seinen Vorstoß in das industrielle Segment noch einmal bekräftigt.

Mit dem neuen EVO Nest Dock folgt nun also eine logische Ergänzung des Enterprise-Portfolios. Die Station kann flexibel platziert werden und benötigt circa 1 m x 0,7 m x 0,7 m Platz. Wer vor hat, das Dock öfter mal zu bewegen, sollte sich über die Tatsache im Klaren sein, dass das Gerät 40 kg wiegt. Außerdem ist natürlich nicht zu vergessen, dass eine Wechselstromversorgung benötigt wird, um das EVO Nest zu betreiben.
Die Hauptaufgabe des neuen Autel Docks ist dabei die Automatisierung aller Aufgaben, die rund um die Flugvorbereitung am Boden durchgeführt werden müssen. Dazu zählt zum einen das Bereitstellen eines ausgewiesenen Start- und Landeplatzes sowie das Aufladen des Flugakkus.
Im Gegensatz zu anderen Lösungen am Markt, verzichtet Autel bei seinem Dock auf einen aufwändigen Mechanismus, der die Flugakkus tauschen kann. Stattdessen werden die Drohnen, während sie auf den nächsten Einsatz warten, aufgeladen. Der Akku verbleibt dabei im UAV. Das macht auf der einen Seite die Konstruktion natürlich weniger komplex, bedeutet aber auch, dass bei leerem Akku die volle Ladezeit abgewartet werden muss. Diese fällt mit 45 Minuten laut Autel aber erfreulich kurz aus.
Kompatibel ist die neue Station mit der gesamten EVO 2 Serie (also auch den Nicht-Enterprise-Modellen). Damit die Drohnen nach dem Landen im Nest geladen werden können, tragen diese einen speziellen Rahmen unter sich durch die Luft, der die nötigen Komponenten für die Ladung beherbergt.
Bei Wind und Wetter im Einsatz
Der Hersteller wirbt außerdem damit, dass das Design der neuen Dockingstation die Drohnen im Inneren optimal vor Umwelteinflüssen schützen soll. Dazu kann die gesamte Station automatisiert geschlossen werden, sodass die Drohne geschützt ist. In diesem Zustand gibt Autel ein IP54-Rating an, sodass auch Regen kein Problem sein sollte.
Damit es im bei Sonneneinstrahlung bei geschlossener Kuppel nicht zu heiß im Inneren wird, hat das EVO Nest außerdem eine Klimaanlage an Bord. Diese soll auch dafür sorgen, dass insgesamt stets optimale Temperaturen für den Ladevorgang er Drohne herrschen.
Die neue Dockingstation ist dabei kein Stand-Alone-Gerät sondern wurde für die Zusammenarbeit mit einem Cloud-Service als zentrale Datenplattform sowie einem Command Center entwickelt. Das Dock übernimmt dabei die Kommunikation direkt mit der Drohne.
Über das Command Center kann der Pilot dann aus der Ferne Missionen planen und diese ausführen. Das Live-Bild der Drohne sowie einer Kamera im EVO Nest soll für die nötige Sichtkontrolle sorgen.
Über die genauen Preise und die Verfügbarkeit des EVO Nest ist aktuell noch nichts bekannt.
Quelle: Autel